Im Rahmen der Exportinitiative Energie des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) organisierte das von der GIZ GmbH implementierte Projektentwicklungsprogramm (PEP) für Delegierte aus den Kenia, Vietnam und Thailand eine regional übergreifende Informationsreise zum Thema Windenergie. Die Delegation besuchte Deutschland vom 26. bis 30. September 2016, um sich über deutsche Energielösungen in diesem Bereich zu informieren.

Windenergie ist neben Solar- und Bioenergie eine kosteneffiziente und nachhaltige Alternative zur Stromerzeugung in den Neuen Märkten in Südostasien und Sub-Sahara Afrika geworden. Ambitionierte Ziele wurden in diesen Märkten zur Verbreitung von Windenergie gesetzt. In Vietnam zum Beispiel soll der Windenergiesektor von derzeit unter 500 MW auf bis zu 6.000 MW im Jahr 2030 ausgebaut werden. Der Einspeisetarif beträgt derzeit 7,8 US Cent/kWh in Vietnam und sogar 11 US Cent/kWh in Kenia. Als Vorreiter für Erneuerbare Energien ist Deutschland für diese Märkte besonders interessant.

In Frankfurt und Berlin fand jeweils ein Workshop zu Wind Stromabnahmeverträge (PPA) statt. Die Ausgestaltung eines validen PPA ist in den Zielmärkten immer noch eine zentrale Herausforderung. Das PEP hat dieses Problem erkannt und Fachexpertise übermittelt. Weiter wurden praktische Kenntnisse zu Windenergie auf einer technischen Führung einer Windenergieanlage vertieft. Auf der WindEnergy Hamburg 2016 hatten die Teilnehmer schließlich die Möglichkeit, auf potenzielle Geschäftspartner zu treffen. Beeindruckt von der Größe der Messe und der damit einhergehenden Präsenz von Windenergie in Deutschland führten die Delegierten einige interessante, informative und weiterführende Gespräche.

Die Informationsreise zu Windenergie wurde von allen Beteiligten als besonders anregend und nachhaltig sinnvoll wahrgenommen. Es entstanden nicht nur neue internationale Geschäftsbeziehungen, sondern auch eine gute Basis für die Erschließung dieser vielversprechenden Märkte durch die deutsche Windenergiebranche.