Die Veranstaltung vermittelte deutschen Unternehmen aktuelle Informationen über die gegenwärtige politische und ökonomische Entwicklung Brasilien, die Marktentwicklung, Förder- und Finanzierungmöglichkeiten von Projekten sowie die Chancen und Risiken bei der Markterschließung in Brasilien.

Lars Grabenschröer, stellv. Geschäftsführer der AHK Sao Paulo fasste kurz und prägnant die aktuellen politischen Entwicklungen zusammen. Demnach wird Brasilien die Krise in den nächsten beiden Jahren überwunden haben und die ökonomische Entwicklung weiter aufwärtsgehen. Er beruft sich bei dieser Annahme auf die vom aktuellen Präsidenten angestoßenen Reformen. Im Anschluss daran gab er einen umfassenden Überblick über die neuesten Markt- und Projektentwicklungen in Brasilien und stellte kurz die Zielgruppen der anstehenden Geschäftsreise vor. Rodrigo Aguiar Lopes, von der ABESCO (Associacao Brasileira de Empresas e Servicos de Conservacao) stellte kurz den Energiemarkt Brasiliens dar und machte vor allem deutlich, dass Brasilien im Bereich Energieeffizient in Gebäuden noch sehr am Anfang steht. In diesem Bereich haben deutsche Anbieter gute Chancen, sich entsprechend frühzeitig zu positionieren. Rafael dos Campos von der ABRASOL (Associacao Brasileira de Energia Solar Termica) konzentrierte sich auf Solarthermie und die nach wie vor viel zu geringe Nutzung insbesondere im Bereich der Warmwasseraufbereitung.

Fragen hinsichtlich der Kreditversicherung und Exportfinanzierung wurden von Ian Lachmund der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) erörtert. RA Ralph Stock, mit langjährigen Erfahrungen in der Brasilien und eigener Kanzlei in Rio de Janeiro, erläuterte die rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen zur Geschäftsanbahnung. Auch er stellte ein durchaus positives Bild Brasiliens dar und ließ die Unternehmen mit positivem Ausblick zurück.

Brasilien bietet ein riesiges Potential und gute Voraussetzungen für deutsche Unternehmen aus der Solar- und Energieeffizienzbranche, gerade vor dem Hintergrund, dass knapp 50% des Energiekonsums der Endverbraucher in der Kühlung liegt und wie oben erwähnt, das Warmwasser durch Strom erzeugt wird.Die Nachfrage in Brasilien richtet sich insbesondere an Anbieter von Isolierungslösungen und Wärmeschutz, Klimatisierungssystemen, Künstlicher Beleuchtung, Automatisierung, Pumpsystemen und Warmwasseraufbereitung.

Die anwesenden deutschen Unternehmen zeigten großes Interesse an Brasilien, was sich an den vielen Zwischenfragen während der Vorträge und den anschließenden Diskussionen zeigte.

Die Veranstaltung diente auch der Vorbereitung auf die Geschäftsreise nach Sao Paulo vom 18. bis 22. September 2017. Anmeldungen für die Geschäftsreise sind bis 6. August 2017 möglich