Die Veranstaltung vermittelte deutschen Unternehmen aktuelle Informationen über die gegenwärtige politische und ökonomische Entwicklung in Chile, die Marktentwicklung, Förder- und Finanzierungmöglichkeiten von Projekten sowie die Chancen und Risiken bei der Markterschließung in Chile.

Der Lateinamerika Verein, vertreten durch Frau Ulrike Goeldner, unterstrich die stabilen politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen, die das Land deutschen Unternehmen bietet: umfangreiche Rohstoffvorkommen, einen soliden Finanzsektor und eine stabile Wirtschaftslage. Herr Stefan Fritz von der deutsch-chilenischen Handelskammer informierte detaillierter über die Entwicklung des chilenischen Energiemarktes. Deutsche Unternehmen mit einem Produktangebot u.a. von Energiemanagementsystemen, Mess-, Steuerung-, Regeltechnik, Prozesstechnik und Kraft-Wärme-Kopplung haben demnach gute Markteintrittschancen in Chile.

Herr Marco Céspedes von der Universität Santiago de Chile erläuterte den aktuellen Stand der Kraft-Wärme-Kopplung in Chile. Der Einsatz von KWK ist derzeit in Chile immer noch relativ unbekannt und wird daher wenig angewendet. Die hohen Rohstoffpreise würden aber gerade Industriebetriebe zwingen, sich mit energiesparenden Maßnahmen zu beschäftigen. Energiemanager Sebastian Rojas stellte den Stand der Automatisierungstechnik in der chilenischen Industrie vor. Aktuell wird von der Industrie mehr in Regelventile und Messtechnik investiert, der Investitionsbedarf steigt jedoch weiter an.

Hinsichtlich der Exportfinanzierung nach Chile wurden die existierenden Instrumente von Herrn Fromme erörtert, der auf die guten Kooperationsmöglichkeiten mit der DEG und der GIZ hinwies und das günstige Wirtschaftsklima Chiles heraushob. Im Rahmen des von der Exportinitiative Energie angebotenen „Finanzierungsmoduls“ wird Herr Fromme die an der Geschäftsreise teilnehmenden Unternehmen im Vorfeld zu Finanzierungsstrategien beraten.

Herr Edden Cifuentes von Oppenhoff & Partner erläuterte schließlich die rechtlichen und regulatorischen Rahmenbedingungen zur Geschäftsanbahnung. Auch er stellte ein durchaus positives Bild Chiles dar und ließ die Unternehmen mit positivem Ausblick zurück. 

Zusammengefasst stellt sich Chile als ein guter Markt für deutsche Unternehmen in den Bereichen Energiemanagementsystemen, Mess-, Steuerung-, Regeltechnik, Prozesstechnik und Kraft-Wärmekopplung dar.

Die Veranstaltung wurde von der Renewables Academy (RENAC) AG gemeinsam mit der Deutsch-Chilenischen Industrie- und Handelskammer organisiert und durchgeführt.

Die Veranstaltung diente auch der Vorbereitung auf die Geschäftsreise nach Santiago de Chile vom 13. bis 27. November 2017. Anmeldungen hierfür sind noch bis zum 29. Oktober möglich.