V.l.n.r.: Linus Chanda (WindSunEnergy), Manda Joel Mwale (Copperbelt Energy Corporation Plc.), Markus Wolf (AHK Südafrika), Sylvie Hahn (Beraterin GIZ PEP)

V.l.n.r.: Linus Chanda (WindSunEnergy), Manda Joel Mwale (Copperbelt Energy Corporation Plc.), Markus Wolf (AHK Südafrika), Sylvie Hahn (Beraterin GIZ PEP)

© Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH

Das südafrikanische Land Sambia befindet sich derzeit in einer dringlichen Energiekrise. Die Kosten für den Strombezug aus dem öffentlichen Netz sind in letzter Zeit stark gestiegen (um 75% von Mai bis September 2017). Vor allem die produzierende Landwirtschaft, die überwiegend an das staatliche Stromnetz angeschlossen ist, leidet in Sambia unter starken Netzinstabilitäten, Spannungsschwankungen und Lastabwurf sowie damit verbundenen Produktionsausfällen und hohen Kosten für die Stromerzeugung aus Back-up Dieselgeneratoren. Angesichts stark gestiegener Stromtarife in Verbindung mit dem Wegfall von Subventionen auf Benzin und Diesel, rücken erneuerbare Energieträger, auch in Verbindung mit Energiespeichern, immer stärker als ökonomisch interessante Lösungen in den Fokus.

In insgesamt sechs Fachvorträgen wurden verschiedene Themengebiete rund um dezentrale Energieerzeugung durch Solar- und Bioenergie sowie um Lastmanagement im sambischen Agrar- und Bergbausektor vorgestellt und diskutiert.
Seine Exzellenz Anthony Mukwita, Botschafter der Republik Sambia, gab die Grußworte. Er stellte die aktuellen Herausforderungen des Energiesektors in Sambia vor und zeigte außerordentliches Interesse gegenüber den Möglichkeiten der erneuerbaren Energieerzeugung für die Industrialisierung Sambias und beteiligte sich angeregt und mit konstruktiven Lösungsvorschlägen an den Diskussionen der deutschen Unternehmen. Die fachliche Einführung übernahm ein Vertreter der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Südafrika und stellte Markttrends und Geschäftsmöglichkeiten im sambischen Agrarsektor dar.
Im Anschluss wurden die neuen politischen und regulatorischen Rahmenbedingungen, Ziele der neuen Regierung, der sambische Energiesektor sowie Investionsmöglichkeiten für den Privatsektor durch verschiedene sambische Unternehmersvertreter aufgezeigt. Es folgte ein Vortrag über die Perspektiven für Utility-Scale Photovoltaik in der Copperbelt-Region. Den Abschluss bildete ein Präsentationsblock über Praxiserfahrungen deutscher Unternehmen im Zielmarkt. So wurden u.a. die Ergebnisse einer vom Projektentwicklungsprogramm unterstützten Machbarkeitsstudie zu Projektopportunitäten in der sambischen Landwirtschaft vorgestellt.
In den Pausen und beim abschließenden Networking nutzten die anwesenden Unternehmen und Fachleute die Zeit, um angeregt Erfahrungen auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen.

Unterstützung beim Markteintritt

Den Markteintritt müssen interessierte Unternehmen nicht allein bewältigen, sondern können die Unterstützung der Exportinitiative Energie nutzen. Eine AHK-Geschäftsreise nach Sambia wird im Febraur 2018 stattfinden. Sie bietet deutschen Unternehmen die Möglichkeit, mit Unterstützung der AHK und der GIZ, Kontakte zu lokalen Partnern, Kunden und Entscheidungsträgern zu knüpfen.