Sydney, Australien

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Der Premierminister des australischen Bundesstaates Victoria, Daniel Andrews, und Energieministerin Lily D´Ambrosio verkündeten kürzlich eine Anhebung der Ausbauziele für den Bundesstaat. Demnach sollen bis 2020 statt 20 % nun 25 % der gesamten Elektrizität des Staates mittels erneuerbarer Energien (EE) generiert werden. Für 2025 sehen die neuen Ziele einen Anteil von 40 % vor.

Der Bundesstaat untermauert mit den neuen Zielen, die im Rahmen einer Veranstaltung zum Bau des 240-MW-Windparks Ararat verkündet wurden, seine Anfang Juni verabschiedeten Pläne, die Netto-Emissionen von Treibhausgasen bis 2050 auf null zu reduzieren. Zusätzlich kündigte die Regierung Victorias an, die Zielerreichung mit mehreren technologieneutralen Ausschreibungen für EE-Großanlagen sowie technologiespezifischen PV-Ausschreibungen zu unterstützen. Details dazu sind bislang nicht bekannt.

Im Juni 2015 wurde auf föderaler Ebene eine mehrmonatige Debatte über die nationale Erneuerbare-Energien-Politik beigelegt und ein Ziel von 33 TWh EE-Strom (ca. 23,5 %) bis 2020 verabschiedet. Dies verschaffte Investoren neue Planungssicherheit und beschleunigte den EE-Ausbau (vgl. Marktnachricht vom 30.06.2015). Aufgrund der mit dem politischen Streit verbundenen Investitionsunsicherheiten hatten die Bundesstaaten South Australia (50 % EE-Strom bis 2025), Queensland (50 % bis 2030) und das Australian Capital Territory (ACT) bereits 2014 und 2015 eigenständige EE-Ziele verabschiedet. Im April 2016 erhöhte das ACT seine Ambitionen nochmals von 90 % auf 100 % erneuerbaren Strom bis 2020. Mit Victoria hat sich nun auch der zweitgrößte australische Bundesstaat ein Ausbauziel gesetzt, das über die föderalen Vorgaben hinausgeht. Die Bundesstaaten hoffen, so Investitionen anziehen zu können und vom dynamischen Wachstum der Erneuerbaren-Branche in Australien zu profitieren.