Nationalflagge Spanien

Wie der spanische Energieminister ankündigte, soll noch vor Ende des ersten Halbjahres 2017 eine neue Ausschreibung für erneuerbare Energien stattfinden. Nachdem bei der letzten Vergabe 2016 nur Wind und Biomasse berücksichtigt wurden (vgl. Marktnachricht vom 29. April 2015), wird die kommende Ausschreibung technologieneutral sein und u. a. auch für Photovoltaik offen stehen.

Die spanische Regierung will 2017 in einer neuen Erneuerbare-Energien-(EE)-Auktion Kapazitäten über 3 GW vergeben. Bei der umgekehrten Auktion 2016 boten die Unternehmen Rabatte auf eine von der Regierung festgelegte, leistungsbezogene Investitionsvergütung. Dabei ging die Regierung 2016 für Biomasse von einem Standardinvestitionswert in Höhe von ca. 3,3 Mio. EUR/MW für Biomasse und 1,2 Mio. EUR/MW für Windenergie aus. Die erfolgreichen Bieter kamen 2016 auf einen Rabatt in Höhe von 100%. Sie veräußern somit den erzeugten Strom zu Marktpreisen ohne Investitionsvergütung. Beschränkungen in Bezug auf die maximale Anlagengröße pro Gebot bestanden nicht, die Minimalgröße lag bei 1 kW. Weitere Details für die Auktion 2017 stehen bisher noch nicht fest, das Ministerium kündigte aber leichte Anpassungen beim Vergabeverfahren im Vergleich zu 2016 an. Als eine Neuerung plant die Regierung z. B. Kontrollmechanismen einzuführen, um sichergehen zu können, dass die bei der Auktion erfolgreichen Projekte auch umgesetzt werden.

Die Ausschreibungen dienen dem Erreichen der EU-Zielvorgabe Spaniens, bis 2020 einen EE-Anteil von 20% des Endenergieverbrauchs zu erreichen. Laut Angaben des Energieministeriums steht das Land derzeit bei 17,3%.

Vom 27. März 2017 bis 30. März 2017 findet eine AHK-Geschäftsreise nach Gran Canaria zum Thema „Energieeffizienz und erneuerbare Energien in der Tourismusbranche auf den Kanarischen Inseln“ statt. Interessierte Unternehmen können sich dort vor Ort über den Markt informieren.