Nationalflagge Sri Lanka

Das sri-lankische Ministerkabinett nahm kürzlich einen geänderten Vorschlag des sri-lankischen Darlehensprogramms für Solarenergie an. Die Änderung entspricht einer Ausweitung der bisherigen Darlehensregelung für Photovaltik-Dachanlagen (PV) auf Verbraucher mit monatlichen Stromrechnungen, die niedriger als 2.000 Sri-Lanka-Rupien (LKR) (etwa 12,20 Euro) sind. Dieser Schritt wurde notwendig aufgrund des hohen Anteils von 40 % der Verbraucher mit monatlichen Stromrechnungen über weniger als 300 LKR (etwa 1,83 Euro). Der Minister für Energie Ranjith Siyambalapitiya hatte diese Änderung angesichts des ausgeschriebenen Ziels der sri-lankischen Regierung, bis 2020 einen Zubau von 200 MW Solarenergie zu erreichen und bis 2025 eine installierte Kapazität von 1 GW Solarenergie ausweisen zu können, vorgeschlagen. Eine weitere Neuerung des Programms bezieht sich auf die Kreditobergrenze, die mehr als verdoppelt wurde von 150.000 LKR (etwa 915 Euro) auf 350.000 LKR (etwa 2.135 Euro). Die Regelung betrifft Darlehen sowohl vom Staat als auch von jeder beliebigen privaten Bank.

Das „Battle for Energy“-Programm zur Förderung von PV-Dachanlagen führte die Regierung im September 2016 ein (vgl. Marktnachricht vom 05.09.2016). Das Programm bietet drei Möglichkeiten zur Teilnahme: Beim Net-Metering-System wird der vom PV-Anlagenbetreiber nachgefragte Strom aus dem Netz mit dem überschüssig erzeugten PV-Strom verrechnet. Dies ist bis zu zehn Jahre lang möglich. Der Anlagenbetreiber bezahlt entsprechend nur die netto verbrauchte Strommenge. Eine zweite Option – Net Accounting – stellt die direkte Vergütung des überschüssig erzeugten Stroms dar. Hierfür erhält der Anlagenbetreiber vom staatlichen Stromversorger Ceylon Electricity Board (CEB) 22 Sri-Lanka-Rupien (LKR) (ca. 13,22 Eurocent) pro eingespeister Kilowattstunde (kWh) Strom für die ersten sieben Jahre. Danach werden 15,5 LKR/kWh (9,32 Eurocent) gezahlt. Die Vergütung erfolgt über insgesamt 20 Jahre.

Der Entwicklungsplan für den sri-lankischen Energiesektor hielt zuletzt in 2015 fest, dass das Land die Voraussetzungen erfülle, um 32 % seiner jährlichen Stromnachfrage durch PV zu decken. Zu diesem Zeitpunkt belief sich der Anteil jedoch auf 0,01 %. Der Entwicklungsplan sieht zudem vor, seinen Energiebedarf bis 2050 vollständig mit erneuerbaren Energien (EE) zu decken.