Nationalflagge Jamaica

Ende April dieses Jahres gab Regierungsmitglied Daryl Vaz aus dem Ministerium für Wirtschaftswachstum und Schaffung von Arbeitsplätzen bekannt, dass weitere 265 Mio. Euro für Investitionen im Bereich der erneuerbaren Energien (EE) eingeplant sind.

Hierzu wurden bisher keine weiteren technologiespezifischen Vorgaben gemacht. Allerdings wurden jüngst Machbarkeitsstudien für die energetische Nutzung von 12 Flüssen fertiggestellt, die durch Mittel der Regierung und der Weltbank finanziert wurden. Hierbei konnte ein bisher nicht genutztes Wasserkraftpotential über 26 MW festgestellt werden. Aktuell sind acht Wasserkraftwerke in Betrieb, deren installierte Leistung 32 MW beträgt. Somit könnte sich die installierte Kapazität im Bereich der Kleinwasserkraft nahezu verdoppeln.

Des Weiteren ist geplant, dass der Internetzugang auf öffentlichen Plätzen (Community Access Points) zukünftig mit Strom aus Photovoltaik-Anlagen versorgt werden soll. Im März 2017 waren 255 öffentliche Internetvorrichtungen installiert, die nun nach und nach umgerüstet werden. Dies soll die staatlichen Betriebskosten senken sowie den nachhaltigen Betrieb gewährleisten.

Das Zusammenwirken der verschieden Maßnahmen soll den EE-Anteil an der Primärenergieversorgung bis zum Jahr 2030 auf 20 % steigern. Die aktuelle Regierung strebt sogar einen EE-Anteil von 30 % an. Im letzten Jahr wurden neue EE-Anlagen mit einer Kapazität von 80 MW installiert. Insgesamt beliefen sich 10,5 % der Nettostromerzeugung auf EE.

Die Exportinitiative Energie organisiert im Juni 2017 eine AHK-Geschäftsreise zum Thema "Erneuerbare Energien und Energieeffizienz in der Englischsprachigen Karibik", bei der auch Jamaika Zielland ist.