China

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In China startete kürzlich die Pilotphase eines neuen Förderschemas für erneuerbare Energien (EE). Am 12. Juni wurden die ersten Zertifikate an 20 ausgewählte Unternehmen ausgegeben, ab dem 1. Juli 2017 kann mit diesen auch gehandelt werden. Grüne Zertifikate sollen an Stelle des alten als ineffizient geltenden Subventionssystems treten.

Unternehmen, die einen besonders hohen Anteil an EE produzieren, sollen zukünftig pro ins Netz eingespeister Megawattstunde, die durch Solar- oder Windenergie erzeugt wurde, ein Grünes Zertifikat erhalten. Die 20 chinesischen Energieerzeuger, die sich im Bewerbungsprozess durchgesetzt hatten, haben nun in der ersten Runde über 230.000 Zertifikate erhalten. In Zukunft sollen dann Unternehmen, deren EE-Verbrauch niedriger als ein bisher noch nicht festgelegter Wert liegt, ihre Energiebilanz durch den Kauf von Zertifikaten aufbessern. Darüber hinaus müssen alle Stromerzeuger bis 2020 einen EE-Anteil von mindestens 9 % nachweisen können. In Kombination mit derartigen Quoten sollen Grüne Zertifikate den Ausbau von EE ankurbeln.

Erzeuger von EE sehen diese Umstellung der Förderung positiv. Zwar liegt die Obergrenze für den Preis der Grünen Zertifikate bei der momentan ausgezahlten Subventionssumme, trotzdem wird das neue System vor allem die Planungssicherheit und Liquidität der Erzeuger erhöhen. Das bisherige Subventionssystem galt als ineffektiv, da Gelder oft erst mit großer Verzögerung ausgezahlt wurden. Laut aktueller Planung soll die Pilotphase zum 1. Januar 2018 enden und das System auf alle Energieerzeuger ausgeweitet werden. Kurzfristig möchte China seinen EE-Anteil bis 2020 auf 15 % steigern.