Nationalflagge Singapur

Der staatliche geführte Konzern JTC hat die Installation einer Solaranlage auf einer 3,9 Hektar großen Fläche auf der Insel Jurong ausgeschrieben. Bei dem geplanten Photovoltaik-Projekt (PV) handelt es sich nicht, wie in Singapur sonst üblich, um eine Aufdachanlage. Da freie Flächen in Singapur Mangelware sind und daher optimal genutzt werden müssen, sind aber einige spezielle Anforderungen mit dem Projekt verbunden.

Singapur macht seit Jahren große Fortschritte beim Bau von PV-Aufdachanlagen. Deren Kapazität wurde im Jahr 2016 verdoppelt und beträgt aktuell 126,1 MW. Auf der künstlichen Insel Jurong soll nun das erste große, zusammenhängende PV-Projekt des Landes entstehen. Da geplant ist, die Fläche in naher Zukunft als Baugrund zu verwenden, müssen interessierte Unternehmen eine besondere Anforderung beachten: JTC verlangt, dass die installierten Module jederzeit binnen sechs Monaten wieder abgebaut werden können. Die Kosten für die Verlegung werden übernommen. Garantiert wird der Betrieb der Anlage am vorgesehenen Standort aber für mindestens sechs Jahre.

Singapur soll bis 2020 über eine PV-Kapazität von 350 MW verfügen. Die auf Jurong geplante Interimslösung soll dazu beitragen, dieses Ziel zu erreichen. Angebote zur Verwirklichung des Projektes können noch bis Ende dieses Jahres eingereicht werden. Auf Grund des Platzmangels ist die Regierung Singapurs immer auf der Suche nach ungewöhnlichen Lösungen für PV-Projekte, so wurde letztes Jahr beispielsweise ein Testversuch mit schwimmenden PV-Modulen gestartet.