Teile des Landes gehören zu den weltweit geeignetsten Regionen für die Nutzung der Solarenergie und weisen einen der höchsten Einstrahlungswerte auf der Erde auf. Der Rest des Territoriums eignet sich ebenfalls für die Erzeugung von Solarstrom und -wärme mit Einstrahlungswerten, die im Durchschnitt weit über denen Deutschlands liegen.

Seit 2009 versucht der Staat, die Entwicklung der erneuerbaren Energien aktiv zu fördern (GENREN-Programm) und konkrete Ausbauziele zu setzen. Ganz oben auf der Agenda der neuen Regierung des Präsidenten Mauricio Macri stehen umfangreiche Reformen im Bereich Wirtschafts- und Energiepolitik. Eine marktfreundliche Wirtschaftsordnung und eine weltoffenere Außenpolitik zielen darauf ab, Argentinien wieder auf dem internationalen Finanzmarkt zu integrieren und für Investoren attraktiv zu machen. Die Ende 2015 verabschiedete Aktualisierung und Neugestaltung des Gesetzes zur Förderung erneuerbarer Energien, erste Ausschreibungsrunden im Rahmen des Programmes RenovAr und die Einrichtung des Treuhandfonds FODER zur Finanzierungzwecken führen derzeit zu einem gestiegenen Interesse und einer dynamischen Entwicklung des Sektors.

Die Voraussetzungen für deutsche Marktteilnehmer sind allgemein positiv. Die Wertschätzung deutscher Produkte und Technologien ist sehr hoch. Eine der größten Herausforderungen stellt die Finanzierungsfrage dar. Insbesondere bei Großprojekten mit einer langfristigen Ausrichtung fehlen häufig Kreditangebote zu wettbewerbsfähigen Konditionen. Erste Erfolge der wirtschaftlichen Reformen kann die aktuelle Regierung hier bereits verzeichnen und eine positive Entwicklung des Kapitalmarktes und des Zuganges zu internationalem und nationalem Kapital wird erwartet.