Die Slowakei ist eine kleine, offene Volkswirtschaft, die zu den am stärksten industrialisierten Ländern Europas gehört. Dank guter Konjunkturaussichten, sowohl auf den Weltmärkten als auch auf dem heimischen Parkett, rechnet das Land für die kommenden Jahre mit einem Wirtschaftswachstum von über 3,5%.

Die Energieversorgung in der Slowakei ist maßgeblich gekennzeichnet durch Importe fossiler Brennstoffe und eine starke Stellung der Atomkraft. Nach einer anfangs sehr schleppenden Entwicklung nimmt die Bedeutung der erneuerbaren Energien stetig zu.

Um die Energiesicherheit des Landes langfristig zu gewährleisten, sind die vorrangigen politischen Ziele in der Slowakei die Steigerung der Energieeffizienz, eine höhere Unabhängigkeit von Energieimporten sowie die Diversifizierung der Energieversorgung und dadurch auch die weitere Erhöhung des Anteils erneuerbarer Ressourcen.

Der Gebäudebestand in der Slowakei trägt zu weiten Teilen noch die Handschrift der sozialistischen Bauart und weist damit einen hohen Grad an Energieineffizienz auf. Dies gilt für Plattenbauten, öffentliche Gebäude und Industrieobjekte gleichermaßen. Obwohl in der Zwischenzeit eine Modernisierungswelle eingesetzt hat, ist der Nachholbedarf für Energieeffizienzmaßnahmen weiterhin enorm. Für die Verbesserung der Gebäudeenergieeffizienz stehen mehrere nationale und europäische Fördermittel zur Verfügung.

Der Markt für Anlagentechnik ist in den vergangenen Jahren in Bewegung geraten. Die Bauindustrie, die sich momentan auf dem Weg zurück zu alter Stärke befindet, hat auf den Bedarf nach energieeffizientem Bauen reagiert. Beinahe sämtliche Lieferanten von Heiztechnik führen nachhaltige Lösungen in ihrem Sortiment – von besonders verbrauchsarmen Anlagen über Wärmepumpen und Wärmetauscher bis hin zu Biomassekesseln oder Solarkollektoren. Allen verschiedenen Branchen, die den „Markt“ für Energieeffizienz berühren, ist gemein, dass internationale Anbieter eine führende Rolle spielen. Dies mag weniger auf die Inlandsproduktion zutreffen als vielmehr auf den Großhandel. Der hohe Anteil deutscher Anbieter unter den Marktakteuren belegt, welchen Stellenwert Produkte der Marke „Made in Germany“ in der Region genießen.