Das beispielgebende PV-Diesel-Hybridsystem  besteht aus einer Solaranlage, die in die vor Ort bereits vorhandene Energieversorgung aus öffentlichem Netzanschluss und mehreren Dieselgeneratoren integriert wurde.

Das beispielgebende PV-Diesel-Hybridsystem besteht aus einer Solaranlage, die in die vor Ort bereits vorhandene Energieversorgung aus öffentlichem Netzanschluss und mehreren Dieselgeneratoren integriert wurde.

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Eine zuverlässige Energieversorgung und mehr Nachhaltigkeit

Ruanda verfolgt eine ambitionierte Umweltpolitik: Plastiktüten sind verboten, Mülltrennung ist Gesetz. Auch wirtschaftlich hat das Land in den letzten 20 Jahren eine enorme Entwicklung genommen und ist heute ein attraktiver Markt in Ostafrika. Wie in vielen anderen Ländern auch, konnte jedoch der Ausbau des Stromnetzes nicht mit dem Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum mithalten.

Vielerorts gibt es nur eine sehr instabile Stromversorgung oder gar keinen Netzanschluss. Produzierende Betriebe und andere Einrichtungen setzen daher auf zusätzlichen Strom aus eigenen Dieselgeneratoren.

Mit einem flexiblen Konzept den ökologischen Fußabdruck verkleinern

Wie kann man diese hohen CO2-Emissionen reduzieren? Ein deutsches Unternehmenskonsortium  macht es im Rahmen des Renewable-Energy-Solutions-Programms vor: OneShore Energy hat ein PV-Diesel-Hybridsystem an der Produktionsstätte eines der führenden Teeproduzenten des Landes, Sorwathe Ltd. in Kinihira, realisiert. Die Komponenten für dieses Referenzprojekt lieferte der Konsortialpartner BayWa r.e. GmbH. Mit der Anlage kann Sorwathe  seinen Diesel- und Netzstromverbrauch signifikant reduzieren und sich zudem als Vorbild für die Nutzung sauberer Energie etablieren.

Basierend auf Lastmessungen und detaillierten Berechnungen konnte OneShore dank seiner Simulationssoftware vorab die optimale Größe der PV-Anlage bestimmen und die möglichen Einsparungen mit hoher Genauigkeit voraussagen.

Deutsche Innovationen im Blickpunkt

Eine groß angelegte Einweihungsfeier auf dem Gelände der Teefabrik in Anwesenheit der ruandischen Agrarministerin, eine Kundeninformationsveranstaltung in Ruandas Hauptstadt Kigali und eine engagierte Netzwerkarbeit waren die Eckpfeiler im Marketingkonzept und haben dem Pilotprojekt bereits weitere Aufträge folgen lassen.

Exklusive Führung für die Ministerin am 25. März 2016: Im Anschluss an die festliche Eröffnung zeigt Rohith Peiris (Sorwathe-Geschäftsführer) Gerardine Mukeshimana die einzelnen Stationen der Teeproduktion.

Exklusive Führung für die Ministerin am 25. März 2016: Im Anschluss an die festliche Eröffnung zeigt Rohith Peiris (Sorwathe-Geschäftsführer) Gerardine Mukeshimana die einzelnen Stationen der Teeproduktion.

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Anlagendaten:
Installierte Leistung:50 kWp
Modultyp:192 x SolarWorld Sunmodule Plus SW 260 poly
Wechselrichtertyp:2 x SMA STP 25000 TL
Hybrid-Controller:DEIF Automatic Sustainable Controller
Unterkonstruktion:BayWa r.e. novotegra System
Datenerfassung:OneShore Energy Eigenentwicklung
Jahresertrag (PV):71.400 kWh
CO2-Einsparung:22 t/Jahr