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Energieinfrastruktur

Effizientes Netzmanagement und Diversifizierung von Speichermöglichkeiten in Kap Verde AHK-Geschäftsreise

Einleitung

Beginn: 08.05.2017
Ende: 12.05.2017
Ort: Praia, Kap Verde
Anwendungsfeld/ Technologie: Energieinfrastruktur, Industrie- und Gewerbeeffizienz
Zielmarkt: Kap Verde
Zielregion: Subsahara Afrika, Afrika

Vom 08.bis 12.05.2017 findet eine AHK-Geschäftsreise zu Diversifizierung von Speichermöglichkeiten und zum effizienten Netzmanagement auf den Kap Verden statt.

Teilnahme

Auf der Fachkonferenz am 09.05.2017 in Praia haben Sie als Unternehmen mit Hauptsitz in Deutschland die Möglichkeit, ihre Produkte und Dienstleistungen dem kapverdischen Fachpublikum zu präsentieren. An den darauffolgenden Tagen organisiert die AHK für jedes Unternehmen individuelle Termine bei relevanten kapverdischen Entscheidungsträgern und potenziellen Geschäftspartnern. Ihre Wünsche werden im Vorfeld mit Hilfe eines Unternehmensfragebogens abgefragt und dann bei der Auswahl der Gespräche berücksichtigt.

Besondere interessante für den kapverdischen Markt sind deutsche Unternehmen, Hersteller und Anbieter von Produkten und/oder Dienstleistungen

  • Speichertechnologien (Batterien, Schwungräder und Druckluftspeicher, Power-to-Gas, Pumpspeicherwerken)
  • Planung und Management von Energieeffizienzmaßnahmen in Mittelspannungs- und Niederspannungsnetzen
  • Smart Grids mit erneuerbaren Energien und Demand Side Management
  • synthetische Brennstoffe
  • Beratungsdienstleistungen/Konzeptionen von Erneuerbare Energienanlagen
  • Bioenergie
  • Thermische Speicher

Zielmarkt Kap Verden

Stromproduktion

Aktuell produzieren die Kap Verden mit 35MW installierter Kapazität aus erneuerbaren Energien (knapp 23% der insgesamt ca. 150MW) ca. 400 GWh, und somit gut 25% des auf Kap Verden produzierten Stroms. Die Stromerzeugung mit erneuerbaren Energien, weist in den letzten Jahren größere Investitionen und Umstrukturierungen auf. Die Verteilung der installierten Leistungen zwischen den Inseln ist jedoch ungleich, und variiert von 0,9 MW auf der Insel Brava oder 1 MW auf der Insel Maio bis hin zu fast 70 MW auf Santiago. Auf den meisten Inseln, aber hauptsächlich auf der Insel Santiago, reicht die installierte Leistung nicht aus, um die Nachfrage zu decken. Reserven sind zu gering oder es kommt ständig zu Ausfällen.

Stromverteilung

Das öffentliche Stromverteilernetz hat sich in den vergangenen Jahren deutlich weiterentwickelt und erfasst nun Gebiete, die vorher entweder von kleinen Stadtwerken versorgt wurden oder schlichtweg nicht ans Stromnetz angebunden waren. Darüber hinaus gibt es immer noch verschiedene kleine dezentrale Netze einzelner Gemeinden, vor allem auf den Inseln Santo Antão (530 kVA installiert) und Fogo (1.678 kVA) sowie auf São Nicolau (150 kVA), Boavista (640 kVA) und Santiago (207 kVA). Heute haben über 90% der Familien Zugang zu Elektrizität. Die zunehmende ländliche Elektrifizierung, die Erweiterung und Verstärkung des öffentlichen Netzes sowie die zunehmende Verstädterung führten insgesamt dazu, dass größere Bevölkerungsgruppen Zugang zu Elektrizität haben: Anstieg von 81% in 2010 auf mehr als 90% in 2014.

Die oben aufgezeigte positive Entwicklung der Stromerzeugung geht allerdings nicht mit der Entwicklung der Stromnetze einher. Die Verluste, einschließlich technischer sowie kommerzieller Verluste, lagen in den vergangenen Jahren bei über 25% (Stand 2015: 25,8%). Die Einsparungspotentiale durch Änderung der Produktionsstruktur sowie durch Verbesserung der technischen Leistungsfähigkeit von Netz- und Produktionsanlagen sind immens. Ziel der Regierung ist es, die Verlustentwicklung auf 7,2% in 2020 und 7,1% in 2030 zu senken.

Speichermöglichkeiten

Laut den entsprechenden nationalen Aktionsplänen wird davon ausgegangen, dass das Ziel von 100% erneuerbaren Energien in Kap Verde zu einem erheblichen Anstieg in Investitionen in Speichersysteme führen wird. In diesem Sinne bedarf es der Innovation und der Schaffung eines Marktes für die Energiespeicherung, der parallel zur Energieproduktion verlaufen soll. Der Staat wird eine wichtige Rolle in der Markförderung annehmen. Unter den angedachten Maßnahmen steht die Entwicklung eines zügigen Verfahrens bei der Vorstellung von Projekten im Rahmen der erneuerbaren Energien (Mikroproduktion, Mikronetze und autonome Systeme, autonome Produktion) über eine Website mit klar definierten Zulassungskriterien sowohl für Genehmigungs- wie auch für Finanzierungszwecke. Für die Energiespeicherung, die für Durchdringungen von über 30% unumgänglich ist, soll das Anfangsspektrum von Technologien, die in der Lernphase zu testen sind, so vielfältig wie möglich sein: u.a. Wasserkraft mit Pumpsystemen, Bioenergie, synthetische Brennstoffe, Batterien, Schwungräder, etc. Anhand dieser Projekte soll Kap Verde in der Lage sein, den produzierten Überschuss zu nutzen, das Stromnetz zu stabilisieren und einen höheren Anteil an erneuerbaren Energien in den verschiedenen Inselsystemen zu integrieren.

Netzmanagement

Für die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien wird die Strategie auf verschiedene Weise mit der Mikroerzeugung, den isolierten Netzen und verstreuten Wohnungen im ländlichen Raum sowie der Erzeugung durch unabhängige, an das Netz gekoppelte Produzenten verfahren. Die isolierten Netze im ländlichen Raum sollen immer dann, wenn es technisch und wirtschaftlich möglich ist, an das öffentliche Netz angebunden sein. Wo dies nicht möglich sein sollte, oder wo die Instandhaltung eines isolierten Netzes eine begründete Entscheidung darstellt (zum Beispiel um den nachhaltigen ländlichen Tourismus zu fördern), soll ausschließlich auf erneuerbare Energiequellen zurückgegriffen werden. Für die verstreuten Wohnungen im ländlichen Raum werden individuelle autonome Systeme vorgeschlagen, die auf erneuerbaren Energiequellen beruhen.

Organisation & Ansprechpartner:

Die AHK-Geschäftsreise wird von der AHK Portugal gemeinsam mit der RENAC AG als Durchführer der Exportinitiative Energie. Bei Fragen zur Anmeldung auf deutscher Seite wenden Sie sich bitte an Christiane Vaneker von der RENAC AG.

Bei Fragen zum Zielmarkt sowie der Organisation vor Ort können Sie sich an folgende AHK wenden:

Deutsch-Portugiesische Industrie- und Handelskammer
Av. da Liberdade, 38-2°
1269-039 Lisboa
Portugal

Herr Paulo Azevedo
Telefon: +351 213 211-204
E-Mail: paulo-azevedo@ccila-portugal.com

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