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Industrie- und Gewerbeeffizienz

Energieeffizienz in der Industrie im Baltikum Informationsreise

Einleitung

Beginn: 25.09.2017
Ende: 28.09.2017
Ort: Essen / Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Anwendungsfeld/ Technologie: Industrie- und Gewerbeeffizienz
Zielmarkt: Estland, Lettland, Litauen
Zielregion: Europa, Nordosteuropa, EU

Vom 25. bis 28. September 2017 eine Informationsreise zum Thema „Energieeffizienz in der Industrie mit Nutzung erneuerbarer Energien“. Im Rahmen der Reise werden sich baltische Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft über das Thema informieren und deutsche Unternehmen besuchen.

Teilnahme

Wenn Sie der Delegation Ihr eigenes Referenzprojekt vorstellen und erste Kontakte knüpfen möchten, melden Sie sich bitte bei der energiewaechter GmbH bei Herrn Ferdinand Elsäßer. Sie haben darüber hinaus die Möglichkeit, die Delegationsteilnehmer auf der halbtägigen Auftaktveranstaltung am 26. September 2017 in Essen kennenzulernen.

Zielmärkte Estland, Lettland und Litauen

Hohe Energiepreise und starker Wettbewerb sensibilisieren die Industrie in den baltischen Staaten für eine effiziente Nutzung der vorhandenen Ressourcen und den Einsatz moderner, energieeffizienter Technologien, insbesondere auf Basis erneuerbarer Energien. In den meisten Unternehmen Estlands, Lettlands und Litauens ist der Energieverbrauch nach wie vor hoch, da vielerorts noch alte, energieintensive Technologien genutzt werden

Die estnische Industrie ist der zweitgrößte Energieverbraucher nach dem Dienstleistungssektor (45,11%). 2015 betrug ihr Anteil am Endenergieverbrauch 30,3%. Die Holzindustrie ist mit 14% der größte Stromverbraucher, gefolgt von der Papier- und Druckindustrie mit 13,82% und der Lebensmittel- und Tabakindustrie mit je 12,1%. Rund 70% der Energie wird durch Motoren und Antriebe verbraucht. Schon durch moderne Automatisierungstechnik könnten bis zu 40% Energie gespart werden. Nach Meinung estnischer Experten beträgt das Stromeinsparpotential in der Industrie 10% und das Wärmesparpotenzial 30%. Das größte Energieeinsparpotenzial in Estland liegt in der chemischen Industrie, gefolgt von der Mineralien-Industrie und dem Maschinenbau.

Ähnlich ist die Situation in Lettland. Die Industrie ist dort der drittgrößte Energieverbraucher (21,8%) nach dem Transportsektor (29,7%) und den privaten Haushalten (30%). Die größten Verbraucher waren 2015 die Holzindustrie (42,5%), die Lebensmittel- und Getränkeindustrie (16,3%), die Produzenten nichtmetallischer Mineralstoffe (14%) und die Metallindustrie (10,0%). Die energieintensiven Industriebereiche beziehen Strom und Wärme durch ein ausgebautes Strom- und Fernwärmenetz aus lokalen Kesselhäusern, die hauptsächlich mit Erdgas, Flüssiggas, holzbasierter Biomasse, Biodiesel und Kohle betrieben werden.

In Litauen ist die Industrie der drittgrößte Energieverbraucher nach dem Transportsektor (38,4%) und den privaten Haushalten (28,3%). Ihr Anteil am Endenergieverbrauch lag 2015 bei 18,5%. Insgesamt wurden 2015 in der Industrie 3.169,7 GWh Strom verbraucht. Nach Sektoren verteilt, verbrauchte die Chemieindustrie am meisten (22,3%), gefolgt von der Lebensmittel- und Getränkeindustrie (22,0%), der Holz- und Möbelindustrie (19,3%), der Gummi- und Plastikbranche (9,5%) sowie der Papierindustrie (3,9%). Die Industrie ist verantwortlich für die Hälfte des Erdgasverbrauchs in Litauen. Erneuerbare Energien bieten die Möglichkeit, entsprechende Importe wesentlich zu senken.

Grundsätzlich sind alle technologischen Innovationen und industriellen Anlagen gefragt, die zur Energieeffizienz beitragen und sich wirtschaftlich rechnen. Die größten Potentiale gibt es bei der Umstellung auf erneuerbare Energiequellen, insbesondere Biomasse. Dabei sind moderne Dampfkesseltechnik, Economiser zur Verwertung von Abwärme aus den unterschiedlichsten industriellen Verfahren und KWK-Anlagen gefragt. Auch oberflächennahe Geothermie und Energiespeicherlösungen sind gesucht.

Organisation und Ansprechpartner

Die Informationsreise wird organisiert von der energiewaechter GmbH als Durchführer der Exportinitiative Energie in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Baltischen Industrie- und Handelskammer. Bei Fragen zur Teilnahme auf deutscher Seite wenden Sie sich bitte an Ferdinand Elsäßer (energiewaechter GmbH).

Anmeldung

Weiterführende Informationen

  • AHK-Geschäftsreise

    Veranstaltung: Eigenversorgung mit Erneuerbaren Energien in der Industrie

    15.05.2017 –18.05.2017
    Estland

    Öffnet Einzelsicht