Vom 15. bis 17. Mai 2017 findet eine Informationsreise zum Thema „Energieeffizienz in der Industrie, Fokus Smart Factory und Industrie 4.0“ statt. Im Rahmen der Reise werden sich tschechische Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Wissenschaft über das Thema informieren und deutsche Unternehmen besuchen.

Teilnahme

Für deutsche Unternehmen besteht die Möglichkeit, der Delegation Ihr eigenes Referenzprojekt vorzustellen und erste Kontakte zu knüpfen. Sie haben darüber hinaus die Möglichkeit, die Delegationsteilnehmer auf der halbtägigen Auftaktveranstaltung am 15. Mai 2017 in Nürnberg kennenzulernen.

Zielmarkt Tschechien

Tschechische Unternehmen sind direkte Exporteure als auch Zulieferer europäischer und internationaler Firmen. Die Schlüsselindustrien sind neben der Automobilindustrie, der Maschinenbau sowie die Elektro- und Elektrotechnikindustrie, die mehr als die Hälfte (55%) der Gesamtexporte bilden. Gerade diese Sektoren werden von der digitalen Revolution besonders nachhaltig erfasst. Tschechien bietet mit einem großen Anteil der Industrieproduktion an der Wirtschaftsleistung (32,6% des BIP) deutschen Unternehmen ein großes Geschäftspotenzial im Bereich der Energieeinsparungen. Der Energieverbrauch der tschechischen Industrie ist dreimal so hoch wie der Durchschnitt der EU-15-Länder. Dabei verbraucht die Industrie ca. 40% des tschechischen Gesamtenergiebedarfs. Hauptinstrument für die Durchführung energieeffizienter Maßnahmen in der Industrie ist das Operationsprogramm „Unternehmen und Innovationen für Wettbewerbsfähigkeit“, welches bis 2020 mit 714 Mio. Euro gefördert wird.

Verstärkt rückt auch das Thema Industrie 4.0. in den Fokus. Die AHK Tschechien hat 2015 das Thema Industrie 4.0. in der Tschechischen Republik auf die Agenda gebracht und einen intensiven Austausch in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik initiiert. So ist mittlerweile auch der tschechische Mittelstand für dieses Thema sensibilisiert worden.

Zudem hat das Tschechische Industrie- und Handelsministerium (MPO) im Rahmen seiner „Nationalen Initiative 4.0“ eine Strategie ausgearbeitet und Mitte 2016 einen Aktionsplan dazu angekündigt. Hierbei kooperiert das Ministerium mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

Die Modernisierung der heimischen Industrie sowie die Reduktion des Ressourcenverbrauchs gehören daher zu den Prioritäten des Ministeriums für Industrie und Handel. In der Programmperiode 2014 - 2020 werden folgende Maßnahmen im Rahmen des Operationsprogrammes „Unternehmen und Innovationen für Wettbewerbsfähigkeit“ gefördert, welche auch Potenzial für deutsche Unternehmen bieten: Abwärmenutzung bei Herstellungsprozessen, Senkung des Energieaufwands bei Herstellungs- und Technologieprozessen, Einführung und Modernisierung von Mess- und Regelsystemen, Nutzung erneuerbarer Energiequellen für den eigenen Unternehmensverbrauch, Modernisierung, Rekonstruktion und Reduktion der Verluste in den Strom- und Wärmeverteilungen von Fertigungsbetrieben.

Organisation und Ansprechpartner

Die Informationsreise wird organisiert von der energiewaechter GmbH in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Tschechischen Industrie- und Handelskammer. Wenn Sie der Delegation Ihr eigenes Referenzprojekt vorstellen oder sich für die Auftaktveranstaltung anmelden wollen, kontaktieren Sie bitte Herrn Ferdinand Elsäßer von energiewaechter.