Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) organisierte exportimpulse! am 12. Juni 2012 eine Informationsveranstaltung zum Thema "Kleinwindkraft in Belgien und Luxemburg". Ziel war es, über aktuelle Entwicklungen und bisher ungenutzte Chancen und Potenziale für deutsche Firmen zu informieren. Die Veranstaltung im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien fand im belgischen Generalkonsulat in Köln statt.

Eröffnet wurde sie von Isabella Profeta, die als Vertretung des Generalkonsuls und als Wirtschafts- und Handelsattaché der Region Wallonien die Teilnehmer begrüßte. Anschließend stellte Dr. Linda von Delhaes-Guenther das Beratungsnetzwerk exportimpulse! vor. Sie moderierte außerdem die Vorstellungsrunde, bei der jeder Teilnehmer seine Firma präsentierte und auf die bisherigen Erfahrungen auf dem belgischen und luxemburgischen Markt einging. Eine Übersicht über die weiteren Projekte Exportinitiative Erneuerbare Energien gab Sylvia Heise vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).

Bei der eintägigen Veranstaltung informierten vier Referenten über aktuelle Entwicklungen, die Bedeutung der Kleinwindkraft für den Markt, die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen und die wichtigsten Akteure. Sie gaben auch einen Ausblick auf geplante Projekte.

Im ersten Teil des Events ging Bruno Claessens, Windbeauftragter von Apere, auf die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen des Windenergiemarktes in Belgien ein. Er gab außerdem einen Einblick in Chancen, Akteure und zukünftige Entwicklungen.

Im Folgenden stellte Herr Dr. Mark Runacres, Leiter der Abteilung für Industrielle Wissenschaften und Technologie am Erasmus University College Brüssel, das Projekt "WinCity Brussels" vor. Es untersucht die Effizienz von Kleinwindkraftanlagen in urbaner Umgebung. Ziel ist es, Gebäude so zu entwerfen oder umzugestalten, dass Windkanäle entstehen, die den Wind zu einer Kleinwindkraftanlage leiten. Im Zuge dessen konnte Runacres auch besondere Chancen für deutsche Unternehmen mit ihren innovativen Technologien in der Kleinwindkraft aufzeigen. In der Mittagspause hatten die Teilnehmer Gelegenheit, mit Gästen und Referenten ins Gespräch zu kommen.

Darauf folgte in der zweiten Tageshälfte ein genauerer Einblick in den Kleinwindkraftmarkt in Wallonien unter Berücksichtigung gesetzlicher und administrativer Gesichtspunkte sowie Finanzierungsmöglichkeiten. Nachdem der belgische Markt breit diskutiert worden war, ging es am Nachmittag auch um die Zukunft und Chancen des Kleinwindmarktes in der Region. Dies übernahm Patrick Jung, Leiter der Energiepolitikberatung bei myenergy.

Abgerundet wurde das Programm der Informationsveranstaltung durch den Erfahrungsbericht des Geschäftsführers Hein von dem luxemburgischen Unternehmen Heliosmart. Er führte aus, welche Probleme vor allem in Bezug auf den Konkurrenten Großwindkraft auftreten können.

Nach einer abschließenden Diskussionsrunde im Plenum hatten alle Teilnehmer bei einem Ausklang mit Häppchen die Gelegenheit, die geknüpften Kontakte zu vertiefen und weitere Schritte zur Etablierung auf dem belgischen und luxemburgischen Markt zu diskutieren.