Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) organisierte AHP International im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien 2012 eine ganztägige Informationsveranstaltung zum Thema "Geothermie für Ungarn: Neue Chancen für deutsche Unternehmen". Die Veranstaltung fand am 26. Juni im Kompetenzzentrum für Geothermie in Bochum statt. Unterstützt wurde der Projektträger vom Bundesverband Geothermie.

Während der eintägigen Veranstaltung informierten drei Referenten über aktuelle Entwicklungen und die Bedeutung der Geothermie für den ungarischen Markt. Die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen, die wichtigsten Akteure und Ausblicke auf zukünftige Pläne und Potenziale waren ebenfalls Thema.

Eröffnet wurde die Veranstaltung durch ein Grußwort von József Vápár, dem Generalkonsul Ungarns in Essen. Außerdem beschrieb er anhand einiger Eckdaten die aktuelle politische und wirtschaftliche Situation in Ungarn. Im Anschluss an die Begrüßung übernahm Dr. Linda von Delhaes-Günther das Wort, stellte die AHP-Gruppe vor und moderierte die Vorstellungsrunde. Im Rahmen dieser konnten sich die Teilnehmer präsentieren und ihre Erwartungen an die Informationsveranstaltung benennen. Sonja Weichert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie informierte die Teilnehmer danach über die Inhalte und Projekte der Exportinitiative Erneuerbare Energien. Daraufhin gab Dr. Eckehard Büscher, Leiter des Koordinationsbüros Geothermie und Geschäftsführer der GtV Service GmbH des Bundesverbandes Geothermie, einen ersten Überblick über den ungarischen Markt. Schwerpunkte waren hierbei u. a. die geologischen Faktoren Ungarns sowie die Hauptakteure und Chancen auf dem Geothermiemarkt. Nach einer kurzen Kaffeepause informierte Dr. Janos Szanyi, Professor an der Universität Szeged, Fakultät für Mineralogie, Geochemie und Petrologie, detailliert über die aktuellen Projekte und die gesetzlichen Rahmenbedingungen.

Während der Mittagspause besichtigte die Gruppe den Neubau des Internationalen Geothermiezentrums, welcher über ein geothermisches Heiz- und Kühlsystem verfügt. Danach erörterte Vilmos Benko, ungarischer Investor im Bereich Erneuerbare Energien, die allgemeine Situation der Erneuerbaren Energien in Ungarn und machte dem Publikum die Notwendigkeit für Ungarn zum Wechsel hin zu Erneuerbaren Energieträgern deutlich. Schwerpunkt seines Vortrags waren die Ambitionen des Landes, die eigenen geothermischen Potenziale zu nutzen, statt teures Gas aus Russland zu kaufen. Anschließend berichtete der Unternehmensvertreter Szoltan Toth über das Engagement seiner Firma in Ungarn.

Anschließend fand eine Gesprächsrunde zwischen Referenten und Teilnehmern am Ende der Veranstaltung statt und gab die Gelegenheit, sich tiefer über individuelle wichtige Themen auszutauschen sowie nächste Schritte zur Bearbeitung des ungarischen Marktes zu diskutieren.