Vom 24. bis 28. September 2012 besuchten chilenische und peruanische Vertreter von Unternehmen und Forschungsinstituten sowie Multiplikatoren im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien Deutschland. Peru und Chile verfügen über große Potenziale im Bereich Windenergie. Interesse besteht auch an der Energiegewinnung aus Biomasse und Biogas. Insbesondere Industriezweige mit hohen organischen Abfallstoffen wie Agrar- und Lebensmittelindustrie sowie die Holz verarbeitende Industrie sind sehr energieintensiv und gleichzeitig stark an der Nutzung von Biomasseanlagen interessiert.

Die Teilnehmer wurden daher an zahlreichen, hochkarätigen Besuchsstationen über den Stand der Technik in den Technologiefeldern Windenergie und Bioenergie informiert. Organisator dieser einwöchigen Tour war die CONOSCOPE GmbH in Kooperation mit dem Deutschen Biomasseforschungszentrum (DBFZ), der Verbundinitiative Erneuerbare Energien Sachsen (EESA) und den Auslandshandelskammern in Chile und Peru.

Nach der Auftaktveranstaltung im Deutschen Biomasseforschungszentrum (DBFZ) in Leipzig mit Informationen zur Entwicklung beider Branchen in Deutschland besuchten die Teilnehmer technologiespezifische Referenzprojekte und Anwendungsbeispiele sowie Hersteller und Forschungsinstitute in sechs Bundesländern.
Im Bereich der Windenergienutzung lernten sie neueste Lösungen sowohl der Kleinwindkraft als auch für weltweit eingesetzte Großanlagen und Offshore-Anlagen kennen. Darüber hinaus wurden neueste Forschungsthemen und Analysetechniken zur Windmessung vorgestellt.

Bei der Bioenergienutzung lag der Schwerpunkt auf Biogas sowie möglichen Aufbereitungs- und Konditionierungstechniken sowohl für die Inputs als auch für die Aufreinigung von Biogas zu Biomethan. Auch dessen Einspeisung in das Erdgasnetz war Thema. Neben Großanlagen der Nass- und Trockenfermentation wurden auch mehrere Forschungsstandorte und Biogaslabors besichtigt.

Die sich präsentierenden deutschen Unternehmen können mit diesen zwei Wachstumsmärkten für ihre Technologien rechnen. Wenige Tage nach Abschluss der Reise lagen bereits erste Bestellungen sowie das Interesse eines deutschen Herstellers von Kleinwindkraftanlagen, eines Engineeringunternehmens und eines Anlagenbauers für Biogasanlagen an einer Vertretung in Südamerika vor.