Das Projektentwicklungsprogramm (PEP) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) unterstützt Unternehmen beim Markteintritt in Entwicklungs- und Schwellenländern. Das Programm richtet sich an deutsche klein- und mittelständische Unternehmen. Es leistet erfolgreiche Hilfestellung bei der rechtzeitigen Marktpositionierung und dem Abbau von landesspezifischen Markteintrittsbarrieren.

Davon können deutsche Unternehmen nur profitieren: In den vergangenen drei Jahren konnte die Asantys GmbH, Systemintegrator für Solarenergie, ihr Ausgangskapital verzehnfachen - und das fast ausschließlich in Afrika. Seit der Gründung 2009 konzentriert sich die Asantys GmbH auf den afrikanischen Markt, wo sie inzwischen in 26 Ländern aktiv ist.

Das PEP bot dabei den Ausgangspunkt für diesen wirtschaftlichen Erfolg: "Als wir unser Unternehmen gründeten, haben wir alle unsere gesamten Ersparnisse für eine GmbH zusammengekratzt. Vom Solargeschäft in Afrika hatten wir Ahnung, von Unternehmertum jedoch überhaupt keine."

Die Schwierigkeit, sich als Projektentwickler zu etablieren, liegt vor allem darin, von Ausschreibungen für Kraftwerke und interessante Projekte zu erfahren. Genau das ist die Stärke von PEP. Im Rahmen von Delegationsreisen nach Ostafrika, die vom Wirtschaftsministerium gefördert wurden, konnten die deutschen Unternehmer in sehr kurzer Zeit politische Institutionen, Unternehmen und Organisationen, die konkrete Solarprojekte ins Auge gefasst haben, kennenlernen. In Afrika konnten sich die Solarexperten beweisen.

Es lag nahe, den Aufbruch zu neuen Ufern zu riskieren. Aus diesem Grund war einer der Geschäftsführer, Herr Rohrer, im Februar 2013 zu Besuch in Berlin - gemeinsam mit einer Delegation philippinischer Geschäftsleute. Diese Delegationsreise wurde wieder von PEP im Rahmen der Exportinitiative Erneuerbare Energien organisiert. Aufgrund der positiven Erfahrungen in Ostafrika hat das BMWi das Programm inzwischen auch auf Südostasien ausgedehnt. Eine Erweiterung auf verschiedene Länder in Subsahara-Afrika ist ebenfalls in Planung.

Für Rohrer haben sich die Tage in Berlin gelohnt. Mit einer Unternehmerin aus den Philippinen hat er sehr ausführliche Gespräche geführt und den Eindruck gewonnen, dass dieser Kontakt den Eintritt in den Markt ermöglichen könnte.

Rohrer fasst zusammen: "Dieses Treffen ersetzt nicht den persönlichen Besuch vor Ort, die Notwendigkeit, sich selbst ein Gespür für den Markt zu verschaffen. Doch das Projektentwicklungsprogramm des BMWi öffnet Türen und erleichtert gerade kleineren deutschen Unternehmen den Eintritt in Märkte mit oftmals schwierigen Rahmenbedingungen. Das haben unsere guten Erfahrungen in Ostafrika gezeigt und ich hoffe, dass sich dies auch in Südostasien wieder bestätigt."