enviacon international organisierte am 16. Januar 2014 im Rahmen der Exportinitiative Energieeffizienz des BMWi eine Informationsveranstaltung zum Thema „Energieeffizienz in Gebäuden in Katar“. Ziel der Veranstaltung war die Bereitstellung von Erstinformationen zum katarischen Markt, die Darstellung von wichtigen Rahmenbedingungen sowie das Aufzeigen von Marktchancen in Katar für deutsche Anbieter energieeffizienter Technologien.

Die Veranstaltung wurde unterstützt durch das Delegiertenbüro der Deutschen Wirtschaft Katar, die Industrie- und Handelskammer Karlsruhe sowie durch die Initiative „Energieeffiziente Gebäude“ des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) e.V. Insgesamt nahmen 40 Vertreter von Unternehmen und wirtschaftsnahen Institutionen an der Veranstaltung teil.

Im ersten Veranstaltungsblock zu den „Allgemeinen Rahmenbedingungen“ informierten drei Vertreter des katarischen Wirtschafts- und Handelsministeriums über Wirtschaft- und Investitionsbedingungen in Katar. Dabei betonten sie die Bedeutsamkeit von ausländischen Unternehmen in ihrem Land. Insbesondere im Zuge der Fußball WM 2022 eröffnen sich vielfältige Geschäftsmöglichkeiten für Unternehmen der Baubranche. Ebenso wurde in diesem Block auf die interkulturellen Herausforderungen eingegangen, welche vor allem von Ausdauer und der Akzeptanz traditioneller Gepflogenheiten und Werte geprägt sind.

Der Themenblock „Marktchancen für deutsche Unternehmen“ beleuchtete die Branche der energieeffizienten Gebäude und setzte sich mit konkreten Markteintrittsstrategien und Marktpotenzialen auseinander. Zudem berichteten Vertreter von bereits in Katar vertretenden Unternehmen über ihre Erfahrungen im Golfstaat. Im weltweiten Vergleich weist Katar die höchsten Pro-Kopf-Emissionen an CO2 sowie den höchsten Pro-Kopf-Energieverbrauch auf; diese Werte sollen durch den verstärkten Einsatz energieeffizienter Technologien, insbesondere in Hinblick auf die Gebäudekühlung, reduziert werden. Es wurde deutlich, dass der katarische Markt ein Wettbewerbsmarkt ist und Geld, trotz aller Vermutungen, dennoch eine wichtige Rolle bei der Auftragsvergabe spielt. Zudem ist es ratsam, mit einer eigenen Niederlassung präsent zu sein. So können Projekte überwacht und auftretende Schwierigkeiten schnell geklärt werden.

In einem dritten Themenblock ging es um die „Spezifischen Anforderungen für einen Markteintritt nach Katar“. Hierbei wurde insbesondere auf die rechtlichen Rahmenbedingungen sowie die staatliche Exportkreditversicherung eingegangen. Zudem berichteten weitere Unternehmen von ihren Erfahrungen in Katar. Aus den Erfahrungsberichten der Unternehmen ging hervor, dass ein erfolgreicher Markteinstieg oft des Angebots innovativer Produkte und Lösungen bedarf. Außerdem sollte genügend Zeit in die Personalwahl investiert werden.

Insgesamt bot die Veranstaltung den Teilnehmern einen guten Einblick in den katarischen Markt und diente gleichzeitig dem intensiven Austausch und Networking mit Experten aus Deutschland und Katar. Ebenso wurde deutlich, dass der katarische Markt trotz möglicher Anfangsschwierigkeiten eine stabile und sichere Investitionsmöglichkeit bietet und insbesondere deutsche Unternehmen herzlich willkommen heißt.