Eindrücke der Informationsveranstaltung

© GIZ/PEP

Am 25. Juni veranstaltete die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH in Berlin eine Informationsveranstaltung zum Thema „Photovoltaik (PV) –Off-Grid und PV-Diesel Lösungen in Mosambik“.

Die Informationsveranstaltung fand im Rahmen des Projektentwicklungsprogramms (PEP) der Exportinitiative Erneuerbare Energien des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) statt. Die GIZ implementiert das PEP derzeit in Subsahara-Afrika und Südostasien.

Für den Workshop reiste Pedro Caixote vom mosambikanischen Energieministerium nach Berlin, um deutschen Unternehmen die neuesten Marktentwicklungen für PV in Mosambik aufzuzeigen. Die Regierung wird noch in diesem Jahr einen Einspeisetarif für erneuerbare Energien veröffentlichen, der durch einen Stromabnahmevertrag über 20 Jahre gewährleistet sein wird.

Generell genießt Mosambik mit einer jährlichen Wachstumsrate von 7% einen rapiden wirtschaftlichen Aufschwung im Bergbau, in der Minenindustrie und im hochpreisigen Tourismussektor. Jens Hauser von der Auslandshandelskammer (AHK) südliches Afrika erklärte, dass die im Norden des Landes neu installierte Schwerindustrie sich nicht auf das entfernte Stromsystem und den defizitären Netzausbau verlassen könnte und daher aktiv nach alternativen Wegen der Eigenversorgung suche. PV-Anlagen sind bei hohen Dieselstrompreisen von 0.5 bis 2€ pro kWh in ländlichen Regionen schnell wettbewerbsfähig. Die Nachfrage für Off-Grid PV-Anlagen steigt außerdem in der südafrikanisch dominierten Tourismusbranche. Anhand von einer technischen Studie in unterschiedlichen Gaststädten und Hotels wurden konkrete Projekte exemplarisch aufgearbeitet. Der Tourismussektor wurde als unmittelbarer und kurzfristiger Kunde für PV-Anlagen und PV-Diesel Lösungen identifiziert, da die wenigsten ans Netz gebunden sind und nur 5% derzeit über Pico-PV oder solarthermische Systeme verfügen.

Auf der anderen Seite hat Mosambik den politischen Kurs auf ländliche Elektrifizierung gesetzt, wozu Pedro Moleirinho aus seiner Erfahrungen in der Projektentwicklung und Kooperation mit der ländlichen Elektrifizierungsbehörde FUNAE berichtete. Der portugiesische Maschinenbauingenieur erklärte den deutschen Teilnehmern, dass eine Partnerschaft mit einem mosambikanischen Unternehmen oder eine Niederlassung vor Ort für die allgemeine Geschäftsentwicklung und den Gewinn von Ausschreibungen unentbehrlich ist.

Unternehmen, die sich für einen Markteintritt in Mosambik interessieren, werden im PEP weiter unterstützt: Vom 17. bis zum 21. November 2014 bieten die GIZ und die zuständige AHK in Kapstadt eine Geschäftsreise nach Maputo an.