Am 29. November 2016 fand in München eine Informationsveranstaltung für kleine und mittelständische Unternehmen zum Thema „Kleinwasserkraft in Serbien und Montenegro“ statt. Die Veranstaltung diente einerseits dazu, Informationen zu einem potentiellen Markteintritt deutscher Unternehmen in den serbischen und/oder montenegrinischen Markt insbesondere im Bereich Kleinwasserkraft zu vermitteln. Andererseits wurden die teilnehmenden Unternehmen auf die geplante AHK-Geschäftsreise nach Serbien und Montenegro vom 15. bis 19. Mai 2017 vorbereitet.

Das Programm bot zunächst einen Überblick über die wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen in Serbien und Montenegro sowie den Energiemarkt im Speziellen. Serbien ist heute noch immer stark von Öl- und Gasexporten abhängig, strebt jedoch einen stärkeren Rückgriff auf erneuerbare Energien an. Impulse dafür gehen in erster Linie von zentral geregelten Einspeisevergütungen aus. Wasserkraft, die bereits heute mehr als ein Drittel der erzeugten erneuerbaren Energie ausmacht, bietet große und ungenutzte Potenziale. Auch in Montenegro zählt Wasserkraft zur wichtigsten erneuerbaren Stromquelle. Das für die Stromgewinnung noch längst nicht ausgeschöpfte Potenzial vieler Flüsse sollen in Zukunft besser genutzt werden, wobei in der Ausbaustrategie ein besonderes Augenmerk auf Kleinwasserkraft gelegt wird.

Im darauffolgenden Teil beleuchteten zwei serbische Fachsprecher zum einen die Möglichkeiten der staatlichen Förderung und regulative Rahmenbedingungen für Kleinwasserkraft in Serbien und zum anderen das Potential der Kleinwasserkraft in Serbien für deutsche Unternehmer. Der Erfahrungsbericht eines deutschen Unternehmens rundete den Vormittag der Veranstaltung ab.

Am Nachmittag lag der Fokus der Vorträge auf den rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen für deutsche Unternehmen in den Zielmärkten. Zunächst schilderte ein serbischer Rechtsexperte die Besonderheiten im Handel mit Serbien und Montenegro. Anschließend wurde den Teilnehmern in zwei Fachvorträgen die Möglichkeiten der finanziellen Begleitung und Förderung bei Auslandsgeschäften in Serbien und Montenegro erläutert. Am Ende der Informationsveranstaltung berichtete ein weiteres deutsches Unternehmen, das bereits im Bereich Kleinwasserkraft in Serbien und Montenegro aktiv ist, von seinen Erfahrungen.

Die Veranstaltung stieß auf reges Interesse seitens der Teilnehmer und es entstand darüber hinaus in den Pausen ein aktiver Austausch zwischen Sprechern, Teilnehmern und Organisatoren. Besonders durch die anwesenden serbischen Fachredner kam es zu einem intensiven Austausch und Gesprächen.