Die Veranstaltung diente einerseits dazu, Informationen zu einem potentiellen Markteintritt deutscher Unternehmen in den kroatischen Markt zu vermitteln und andererseits, die teilnehmenden Unternehmen auf die geplante AHK-Geschäftsreise nach Zagreb vom 06. bis 09.11.2017 vorzubereiten, die vor Ort von der Deutsch-Kroatischen Industrie- und Handelskammer durchgeführt wird.
Nach einer Begrüßung durch die IHK Nürnberg und einem kurzen Überblick über die allgemeinen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen in Kroatien, referierten drei kroatische FachexpertInnen über die Marktpotentiale sowie staatlichen Rahmen- und Förderbedingungen. Als wichtigste Neuheit auf dem kroatischen Markt gilt die Einführung eines Marktprämienmodells, dass die Förderung erneuerbarer Energien durch die bisher gültigen Einspeisetarife ersetzen soll. Laut Marktprämienmodell sollen Anlagenbetreiber bilaterale Verträge zum Abkauf der erzeugten Energie nach gültigen Energiemarktpreisen abschließen, wobei sich die Höhe der Marktprämie als Differenz zwischen der festgelegten Vergütung für die jeweilige Energieform (Wind, Sonne, Biomasse usw.) und dem Marktpreis ergibt.
Kroatien hat bis 2020 Zugang zu rund 530 Mio. Euro EU-Förderung für Maßnahmen in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Förderfähig sind dabei energetische Gebäudesanierungen mit Einsatz von erneuerbaren Energieträgern zum Heizen und Kühlen.
Im Fokus der nationalen Ziele und Förderprogramme steht die Anwendung energieeffizienter Technologien und Prozesse in den Haushalten, im Dienstleistungs- und öffentlichen Sektor, Gewerbe und Industrie. Zu den wichtigsten Anwendungsfeldern gehören Gebäude (privat, gewerblich und öffentlich) und die Industrie (Prozess- und Anlagenoptimierung).
Neben Marktpotentialen wurden auch rechtliche und steuerliche Rahmenbedingungen sowie Finanzierungsmöglichkeiten von Exportgeschäften besprochen.
Die Veranstaltung weckte bei den Teilnehmern großes Interesse am kroatischen Markt. Sie konnten viele Fragen zum ihnen noch unbekannten Markt Kroatien in den Fragerunden oder im direkten Gespräch mit den kroatischen ExpertInnen klären. Sie hatten Gelegenheit, sich auf dieser Grundlage für eine Teilnahme an der AHK-Geschäftsreise im September zu entscheiden.