Im Rahmen der Auftaktveranstaltung am 27. September auf dem EUREF Campus in Berlin wurden der Delegation in verschiedenen Vorträgen deutscher Fachexperten die neuesten Technologien und aktuellen Entwicklungen im Bereich Energieeffizienz in Übertragungs- und Verteilnetzen sowie der Netzintegration erneuerbarer Energien präsentiert. Nach den Präsentationen fand eine Campusbesichtigung statt, bei der das innovative Energiekonzept des Campus vorgestellt wurde. Der Campus wird über ein Blockheizkraftwerk (BHKW), Solar- und Windenergieanlagen, die über ein Smart Grid verbunden sind, versorgt.

Den folgenden Tag verbrachte die Delegation in Berlin und Umgebung. Zunächst wurde ein effizientes und klimafreundliches Gas- und Dampfturbinen-Heizkraftwerk, was derzeit gebaut wird, in Lichterfelde besucht. Dort werden modernste Kraft-Wärme-Kopplungs (KWK)- und Abgasbehandlungstechnologien eingesetzt.

Hiernach informierte sich die Delegation in Feldheim über einen kommunalen Ansatz, um Gemeinden mit 100% erneuerbarem Strom und Wärme zu versorgen. Von besonderem Interesse war der 10 MW-Batteriespeicher im Ort, welcher als Primärregelleistung zur stabilen Stromversorgung in Ostdeutschland beiträgt und in Millisekunden die Frequenz des Übertragungsnetzes stabilisiert.

Abschließend besuchte die Delegation den Übertragungsnetzbetreiber 50 Hertz. Hier wurden die Teilnehmer über die enormen Herausforderungen informiert, die die Integration von erneuerbaren Energien in Deutschland mit sich bringt. Besonders in der Regelzone von 50 Hertz, wo knapp 50 % der installierten Leistung fluktuierende erneuerbare Energien sind, werden große Anstrengungen unternommen.

Die bulgarischen Gäste zeigten sich begeistert von den deutschen Technologien und Standards im Bereich der Energieeffizienz und besonders im Bereich der Netzintegration von erneuerbaren Energien. Das Beratungsunternehmen eclareon GmbH in Kooperation mit der Deutsch-Bulgarischen Industrie- und Handelskammer (AHK) organisierte die Informationsreise.