Nach einer Begrüßung durch den Ostausschuss der deutschen Wirtschaft und einem kurzen Überblick über die allgemeinen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen in Serbien durch die AHK, referierten mehrere serbische FachexpertInnen über Marktpotentiale sowie staatliche Rahmen- und Förderbedingungen. Der Netzzugang für Anlagen der erneuerbaren Energien (EE) in Serbien ist durch staatliche Verordnungen reguliert und wird von der lokalen Energieagentur genehmigt. Durch das neue Energiegesetz aus dem Jahr 2014, wurden auch administrative Hindernisse, z.B. der Erhalt von Anschlussgenehmigungen für bevorzugte Hersteller von Strom aus EE, größtenteils abgebaut. Der Erhalt von Baugenehmigungen für EE-Anlagen wurde durch das Baugesetz aus dem Jahr 2014 ebenfalls bedeutend erleichtert. Im Fokus der Stadt Belgrad steht derzeit die Einführung einer verbrauchsabhängiger Heizenergieabrechnung, die auch Anreize auf dem Wärmemarkt setzen würde. Die entsprechende Umsetzung ist noch in Arbeit.

Des Weiteren präsentierten CARMEN e.V. und die GIZ Serbien jeweils Projekte, die bereits erfolgreich in Serbien implementiert werden konnten. Das Projekt BioRES zum Beispiel hat die langfristige Versorgung der Bevölkerung mit qualitativ hochwertigen Biomassebrennstoffen durch Biomass Logistic and Trade Centers (BLTCs) zum Ziel und schafft Anreize, um Wissenschaft und private Wirtschaft bzw. private Akteure vor Ort stärker einzubinden.

Parallel zu dieser Veranstaltung fand im gleichen Konferenzzentrum die Auftaktveranstaltung einer serbischen Delegation von Multiplikatoren und Unternehmen sowie Fachexperten zum Thema Bioenergie statt. Die Delegation informierte sich über den deutschen Markt und gesellte sich schließlich zum Mittagessen zu den deutschen Unternehmen. Am Nachmittag wurde die Informationsveranstaltung von Teilnehmern beider Gruppen gemeinsam besucht.

Die Veranstaltung diente dazu, Informationen zu einem potentiellen Markteintritt deutscher Unternehmen in den serbischen Markt zu vermitteln. Die Informationsveranstaltung ist zudem eine Möglichkeit die teilnehmenden interessierten Unternehmen auf die geplante AHK-Geschäftsreise nach Belgrad im März 2018 vorbereitet werden, die vor Ort von der Deutsch-Serbischen Wirtschaftskammer (AHK Serbien) durchgeführt wird.Für interessierte Unternehmen besteht weiterhin die Möglichkeit, sich für die AHK-Geschäftsreise nach Belgrad im März anzumelden.