Die Referenten und Organisatoren der Veranstaltung

Bei der Informationsveranstaltung Windenergie in Ostasien am 8. Mai stellten Vertreterinnen und Vertreter der deutschen Auslandshandelskammern in Japan und Südkorea sowie des Wirtschaftsbüros Taipeh die Potenziale der jeweiligen Windenergiemärkte und Geschäftschancen für deutsche Unternehmen in den ostasiatischen Ländern vor. 

Nach einführenden Worten wurden die Zielmärkte Japan, Südkorea und Taiwan vorgestellt und insbesondere die ambitionierten Pläne für den Ausbau der Offshore-Windenergie hervorgehoben. Es wurde deutlich, dass diese Länder unterschiedliche Entwicklungsphasen hinsichtlich des Ausbaus aufweisen und entsprechend auch verschiedene Geschäftsmöglichkeiten für deutsche Firmen bergen.

Taiwan, das bereits in die dritte Phase des dreistufigen Ausbauplans eintritt, bemüht einen Know-how-Transfer für den notwendigen Hafenausbau sowie um weitere Projektierer und Komponentenlieferer, die bereits Erfahrungen aus Ihrem Heimatmarkt mitnehmen. Die japanische Insel wiederum weist ein bekanntes netzinfrastrukturelles Problem auf: Die bestehenden Knotenpunkte sind nicht ausreichend, um die geplante Windenergie einzuspeisen. Zusätzlich weisen die küstenfernen Gewässer sehr tiefe Gräben auf, wodurch unterschiedliche Fundamentsysteme ausprobiert werden.

Der Ausbau des Netzes sowie erste Pilotprojekte und erste festgelegte Flächen für Windenergieanlagen im Offshore-Bereich werden in naher Zukunft öffentlich ausgeschrieben und auch deutschen Unternehmen winken hierbei ansprechende Subventionen. Neben diesen zwei recht fortgeschrittenen Entwicklungen befindet sich die koreanische Halbinsel in der Forschungs- und Erprobungsphase. Initialisierte Projekte erprobten bereits erfolgreich die Realisierung von Anlagen auf hoher See. Somit fiel der Startschuss für erste Pioniere, die den Markt mit Ihrer Expertise aus dem Heimatmarkt maßgebend prägen können. 

Die Veranstaltung wurde mit knapp 60 Teilnehmern sehr gut besucht und wies neben den fachlichen Experten auch viele Repräsentanten des Bankenwesens auf. Darüber hinaus erfreuten sich die Teilnehmer an der Anwesenheit der japanischen Konsulin sowie einer Mitarbeiterin der Vertretung Taipeh. Die Pausen wurden sehr intensiv für den aktiven Austausch und das Netzwerken verwendet. Eine Handvoll der Teilnehmer besuchten die Veranstaltung, um einen Markteinstieg nach Ostasien zu eruieren und bereits durch erste Kontakte zu flankieren.

Zum Thema Offshore Wind bietet die Exportinitiative Energie Geschäftsreisen in die jeweiligen Länder an.