Informationsveranstaltung USA

Informationsveranstaltung USA

Kleine und mittelständische Unternehmen aus der Bioenergiebranche fanden sich am 25. Juni im Künstlerhaus München zusammen, um sich über den kalifornischen Bioenergiemarkt zu informieren. In diesem US-Staat werden jährliche Ausschreibungen durchgeführt, um Projekte der Bioenergie in der Milchviehwirtschaft umzusetzen. Durch eine gemeinsame Projektentwicklung können hierbei mittelständische Unternehmen ihre Kapazitäten zielgerichteter einsetzen und schlüsselfertige Lösungen anbieten.

Konkret bezog sich das Treffen auf eine wiederkehrende Förderausschreibung, weshalb die Referenten auch von den entscheidenden Abteilungen der jeweiligen Ministerien und Verbände kamen. Da der Bundesstaat Kalifornien die größte Milchviehindustrie der USA hervorgebracht hat, bietet sich zahlreiche Projektopportunitäten. Konkret soll in Biogasanlagen erneuerbarer Treibstoff für den Verkehrssektor erzeugt werden, um die CO2-Emissionen des Bundesstaates nachhaltig zu reduzieren.

Als Vertreterin des kalifornischen Biogasverbandes präsentierte Julia Levin den Teilnehmern einführend die Marktentwicklung der Bioenergiebranche in Kalifornien. Anschließend war Tim Olson von der kalifornischen Energiekommission per Stream zugeschaltet, der die technischen und regulatorischen Anforderungen der Förderprojekte umfassend darstellte und bereitwillig Antworten zu den Fragen der deutschen Unternehmen gab. Kalifornien stellt insbesondere hohe Anforderungen an die Gasaufbereitung; aufgrund starker Luftverschmutzung im landwirtschaftlich genutzten Central Valley sind die Immissionsanforderungen zudem beträchtlich. Ebenfalls per Livestream vermittelte Casey Walsh, Ministerium für Lebensmittel und Agrarwirtschaft, die genauen Spezifikationen der Ausschreibungen für kalifornische Milchviehbetriebe.

Im Rahmen von Kurzvorträgen, Diskussionen und gemeinsamen Workshops wurde unter der Leitung von Frank Eibisch (BC Berlin Consult), Beauftragter des BMWi für das Pilotprojekt Konsortialbildung in der Exportinitiative Energie, erarbeitet, welche Angebote von der deutschen Seite geliefert werden können und wie der Markteintritt erfolgreich gelingen kann. Durch gemeinsame Vertriebs- und Marketingaktivitäten kann der sprichwörtliche Kuchen vergrößert und eine größere Aufmerksamkeit für Technologien „made in Germany“ geschaffen werden.

Die 27 deutschen Unternehmer waren mit den Marktinformationen sehr zufrieden und zeigten großes Interesse an der Idee der Konsortialbildung. Die Unternehmen, die sich als Konsortium um die kalifornische Ausschreibung bewerben, werden im weiteren Prozess von BC Berlin-Consult begleitet. Interessierte Unternehmen können sich immer noch melden.

Am US-Markt interessierte Unternehmen können darüber hinaus auf der geförderten AHK-Geschäftsreise USA Westen und Süden - Bioenergie mit Fokus auf Biogas und Reststoffverwertung in Kalifornien und Florida vom 23.-27. September 2019 erste Kontakte in den Markt knüpfen.