Obwohl sich Kolumbien vollständig selbst mit Energie versorgen könnte, muss das Land Strom aus anderen Ländern zukaufen. Um das System umweltfreundlicher und gleichzeitig von Trockenperioden unabhängiger zu machen, soll im Bereich der erneuerbaren Energien der Anteil von Solar- und Windenergie sowie Biomasse von aktuell 1% bis zum Jahr 2031 auf 18% steigen.

Eine Gruppe von kolumbianischen Unternehmen informierte sich Anfang September in Berlin und Brandenburg anhand von Projektbeispielen und Firmenbesichtigungen, welche Energielösungen für Kolumbien adaptierbar sind. Die Energiegemeinde Rehfelde vor den Toren Berlins hatte es den kolumbianischen Gästen besonders angetan. Beeindruckt von den zahlreichen PV-Aufdachanlagen auf allen kommunalen Gebäuden, dem Windpark der örtlichen Gemeinde sowie dem partizipativen Ansatz bei der Planung und Ausgestaltung der lokalen Energiewende, waren die Gäste auch an den Gesprächen auf kommunalpolitsicher Ebene interessiert und wünschen sich einen weiteren Austausch auch in der Zukunft.

Die ländliche Entwicklung Kolumbiens mit einer wachsenden Landwirtschaft benötigt dringend energieeffiziente und auf erneuerbaren Energien aufbauende weiterverarbeitende Anlagen. Der Besuch von Solar Cooling Engineering (SCE), die modulare und skalierbare "Kühleinheiten" auf Grundlage von Solarenergie für den ländlichen nicht industrialisierten Raum anbieten, zeigte daher mögliche Alternativen zum gängigen, mit einem Dieselmotor betriebenen Kühlhaus.

2020 wird eine Geschäftsreise zum Thema dezentrale Energieversorgung und Speicherlösungen nach Kolumbien stattfinden. Informationen finden Sie in Kürze unter der Rubrik Veranstaltungen.