Die Informationsveranstaltung diente dazu, ein tieferes Verständnis und Fachwissen über den jeweils anderen Markt zu sammeln, erste Kontakte zu Experten vor Ort und potenzielle Partnerschaften zu knüpfen. Mit Hinblick auf das spezifische Fachwissen dieser heterogenen Gruppe waren sowohl deutsche Experten als auch Fachexperten aus den Zielmärkten eingeplant.
Obwohl der Anteil der Bioenergie im deutschen Strommix mit rund 8% eher gering ausfällt, betonten die Fachreferenten die Bedeutung von Bioenergie für eine erfolgreiche Energiewende. Bioenergie gilt als Allrounder, der neben Strom auch Wärme und Kraftstoff zur Verfügung stellt. Weiterhin handelt es sich bei Bioenergie um eine intelligente Lösung für die Beseitigung bzw. Weiternutzung von Abfallstoffen. Sie ist eine günstige Alternative für die Speicherung von Energie und kann somit, im Gegensatz zu anderen Methoden der erneuerbaren Energien, als solider Faktor auf dem Strommarkt eingeschätzt werden.
Die Präsentationen der ausländischen Fachsprecher verdeutlichten die Möglichkeiten und Vorzüge der Zielmärkte. Betont wurden neben den niedrigen Steuern, gut ausgebildete Arbeiter und vergleichsweise niedrige Lohnkosten. Spezifische Potenziale für einen der beiden Bereiche lassen sich in diesem Rahmen keine festlegen. Für beide Zielmärkte gilt sowohl Biomasse als auch Biogas als vielversprechend. Diese günstigen Bedingungen lassen sich auf den stark ausgeprägten landwirtschaftlichen Sektor in den Zielländern zurückführen. So gibt es hier aktuell noch große ungenutzte Potenziale, die es auszuschöpfen gilt. Die Zahl der Anlagen ist stark ausbaufähig und bietet interessante Geschäfts- und Kooperationsmöglichkeiten für deutsche KMU. Deutsche Unternehmen und Dienstleister können durch ihr bestehendes Wissen und die gesammelten Erfahrungswerte der letzten Jahre die Entwicklungen in Bosnien-Herzegowina und Serbien positiv unterstützen und vorantreiben.