Die Delegation im Darmstadium
Anfang November, vom 06. bis 08.11.2019, besuchte die bulgarische Delegation das Rhein-Main-Gebiet, um sich vor Ort ein Bild über die Möglichkeiten und Vorzüge energieeffizienter Gebäude im Nicht-Wohnbereich zu machen.
Auch Bulgarien hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, öffentliche Gebäude zunehmend energetisch zu sanieren bzw. den Neubau von Gebäuden energieeffizient auszurichten. Energieeffiziente Gebäude können einen bedeutenden Anteil zum Erreichen der Klimaziele beitragen und müssen unbedingt weiter ausgebaut und gefördert werden. Deutschland setzt schon lange auf eine energieeffiziente Sanierung und den Bau energieeffizienter Gebäude.
Spannende Einblicke in den Bereich öffentlicher Gebäude gaben sowohl das Kongresszentrum Darmstadtium, das Klinikum Höchst, der Eneff:Stadt Campus Darmstadt sowie die Riedbergschule Frankfurt.
Links: Im Rohbau des Klinikum Höchst; Rechts: Biomassekessel im Keller des Darmstadiums
Ersteres gilt als architektonisch und energetisch innovatives Leuchtturmprojekt und vereint in seiner Architektur sowohl moderne Baukunst als auch einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Das Klinikum Höchst ist das weltweit erste Klinikum nach Passivhausstandard. Die Begehung der Baustelle gab einen Einblick in die moderne Passivhausbauweise. Aber nicht nur Aspekte der Energieeffizienz konnten hier beleuchtet werden. Das gesteigerte Wohlbefinden der künftigen Bewohner durch ein verbessertes Raumklima kann durchaus als weiterer Anreiz für eine solche Bauweise bewertet werden. Gleiche Vorteile konnten in der Riedbergschule in Frankfurt demonstriert werden. Auf dem Eneff:Stadt Campus der TU Darmstadt wurde gezeigt, wie in interdisziplinärer Arbeitsweise ein Gesamtkonzept für einen energie- und ressourceneffizienten Campus erarbeitet und umgesetzt werden kann.
Die Delegation erhielt in dieser Zeit einen umfassenden Einblick und profitierte von den Praxis-Erfahrungen der Experten. Fragestellungen von energieeffizientem Neubau, Sanierungen und Aufrüstungen werden in den kommenden Jahren Akteure der verschiedensten Disziplinen intensiv beschäftigen. Deutsche Projekte gehen hier bereits mit gutem Beispiel richtungsweisend voran und zeigen wichtige Potentiale auf, die künftig auch in Bulgarien ausgeschöpft werden müssen.