Nationalflagge Sambia

Am 30.10.2019 fand im Rahmen der Exportinitiative Energie ein Webinar zum Thema „Eigenversorgung mit Erneuerbaren Energien für die Industrie“ statt. Als Fachexperten sprach ein Vertreter der Deutschen Industrie- und Handelskammer für das südliche Afrika (AHK Südafrika) sowie der Ländermanager Sambia des Projektentwicklungsprogramms (PEP) der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ).

Die Bevölkerung Sambias wächst rasant. So wird erwartet, dass sich die Einwohnerzahl des Landes bis 2050 mindestens verdreifacht. Dennoch entwickelt sich die bisher wenig diversifizierte Wirtschaft langsam. Impulse für das Wirtschaftswachstum werden vor allem vom Energiesektor erwartet: die Liberalisierung des Strommarktes, eine Erhöhung der Tarife und internationale Programme werden Investitionen in den Sektor zur Folge haben.

Dennoch herrscht in Sambia ein Defizit an Stromerzeugungskapazitäten. Diese sollen durch stärkeren Einsatz von erneuerbaren Energien erweitert werden. Die Elektrifizierung des Landes wird bisher durch den Ausbau des nationalen Stromnetzes vorangetrieben, jedoch gewinnt der Aufbau von Mini-Grids zunehmend an Bedeutung. Weiterhin sind erneuerbare Energien in Relation zum Netzausbau und Diesel-Backup wirtschaftlich attraktiver. Dies wird auch von Industriekunden zunehmend anerkannt.

Gerade in den Marktsegmenten der netzgebundenen Projekte, die durch den staatlichen Netzbetreiber abgenommen werden, der Eigenversorgung und dem Bau und Betrieb von Mini-Grids ergeben sich Geschäftschancen für deutsche Unternehmen. Relevante Technologien sind hier Photovoltaik-Anwendungen, Stromspeicher, Kleinwasserkraft sowie die energetische Nutzung von Biomasse.

Für Unternehmen, die den Markt Sambia direkt vor Ort kennenlernen und die gewonnenen Kontakte intensivieren möchten, bietet die AHK-Geschäftsreise vom 20. bis 24. April 2020 zum selben Thema eine geeignete Gelegenheit. Interessenten für die AHK-Geschäftsreise sollten sich aufgrund des großen Interesses möglichst bald anmelden.

Das Webinar wurde durch die Renewables Academy (RENAC) AG organisiert, einem Durchführer der Exportinitiative Energie.