Teilnehmende bei der Einweihung des 150 kWp PV-Systems Simbi Roses

Teilnehmende bei der Einweihung des 150 kWp PV-Systems Simbi Roses

© GIZ - James Ochweri

„Mit der neuen Solaranlage werden wir hier bei Simbi Roses in der Lage sein, unseren Kohlenstoff-Fußabdruck und unsere Stromkosten zu reduzieren“, freut sich Grace Nyachae, Geschäftsführerin der Simbi Roses Blumenfarm. Seit ihrer Gründung 1995 produziert die Farm in Thika, ca. eine Autostunde von der Hauptstadt Nairobi entfernt, Rosen für den internationalen Export. Sie hat ein modernes und effizientes Pflanzenmanagement und eine hochwertige Kontrolle innerhalb der Infrastruktur ihrer Anbauflächen etabliert. Dies umfasst die Vermehrung der eigenen Pflanzen sowie die hochmodernen Bewässerungs- und Sprühsysteme. Seit neuestem gehört nun auch eine 150 kWp PV-Anlage dazu.

Die PV-Anlage wurde im Dezember 2019 offiziell eingeweiht. Das System versorgt die Blumenfarm tagsüber mit sauberer Energie und spart so bis zu 144 Tonnen CO2-Emissionen pro Jahr ein. Solaranlagen zum Eigenverbrauch sind ideal geeignet, um den Energiebedarf von Blumenfarmen tagsüber zu decken. Da die Blumenindustrie auf die natürliche Umwelt angewiesen ist, werden Branchenführer wie Simbi Roses benötigt, um den Trend zu einer nachhaltigen Energienutzung zu setzen, die eine wichtige Säule des Umweltschutzes darstellt.

Videoimpressionen und Stimmen der Beteiligten

Videoimpressionen zum Referenzprojekt Solar-as-a-Service in Kenia des Projektentwicklungsprogramms

Die Rolle des Projektentwicklungsprogramms

„Unsere anfängliche Rolle bestand darin, das lokale Bewusstsein für erneuerbare Energien mit Hilfe von Studien und gezielten Workshops zu schaffen und passende Akteure zusammenzubringen“ erläutert Edwin Okinyi die Beteiligung des Projektentwicklungsprogramms an dem Zustandekommen des Projekts. „Wenn die technischen und ökonomischen Bewertungen ergeben, dass ein Projekt sinnvoll erscheint, schlägt das Projektentwicklungsprogramm basierend auf Auswahlkriterien des Kunden potenzielle Projektentwickler zur Umsetzung vor. Sollte ein Projekt Unterstützung bei der Finanzierung benötigen, empfehlen wir ebenfalls basierend auf Kriterien des Kunden Finanzierungsanbieter“, führt der Vertreter des Projektentwicklungsprogramms Kenia weiter aus.

Der deutsche Partner

Im Fall des Simbi Roses Projekts konnte die ecoligo GmbH, ein in Deutschland ansässiges Solarunternehmen mit einer Tochtergesellschaft in Kenia, ins Spiel gebracht werden. In Zusammenarbeit mit seinem lokalen Installations- und Servicepartner Technolectric konnte das Projekt letztendlich realisiert werden. Mit Hilfe einer von der ecoligo GmbH initiierten Crowdinvesting-Plattform für Erneuerbare-Energien-Projekte vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern zahlt der Stromabnehmer nicht sofort für die Installation der Anlage sondern für die Lieferung des Stroms. Die Verträge sind als Stromabnahmevertrag oder Mietkaufmodell gestaltet. Sind die Kosten über solch ein Modell getilgt, gehört dem Kunden die Anlage.

Bei Simbi Roses ist man froh, darüber diese Möglichkeit erhalten zu haben. „Selbst in der kurzen Zeit, in der dieses Solarsystem in Betrieb ist, haben wir gesehen, dass unsere Energiekosten gesunken sind“, stellt Grace Nyacae fest. Insbesondere freue sie sich aber über die Tatsache, dass es sich um saubere Energie handelt. „Ich kann nur hoffen, dass andere Blumenzüchter erneuerbare Energielösungen einführen, um den CO2-Gehalt in unserer Umwelt zu reduzieren und die Energiekosten zu senken.“