Veranstaltungsbericht Nordmazedonien

Gebirge und viel Wind: Im Herzen des Balkans verfügt Nordmazedonien über natürliche Ressourcen wie Sonne und Biomasse, deren Potenzial kaum ausgeschöpft werden. Anfang 2018 hat das Land ein Programm zur Förderung der Solar- und Windenergie aufgelegt. Das birgt auch für die Industrie sehr gute Chancen. Das Land verbraucht dreimal mehr Energie pro Einheit des Nationalprodukts als die EU-Länder im Durchschnitt. Eine verbesserte Wärmeisolierung und effizientere Heiz- und Kühlsysteme können den hohen Energieverbrauch reduzieren. Darüber hinaus stellen auf Wärmepumpen und erneuerbaren Energiequellen basierte Heiz- bzw. Kühlungssysteme ein großes Potenzial für die Verbesserung der Energiebilanz in der Industrie dar.

In der Webkonferenz zur digitalen AHK-Geschäftsreise Nordmazedonien „Energieeffizienz und Erneuerbare Energien in der Industrie“ tauschten sich deutsche und nordmazedonische Referentinnen und Referenten zu diesem Thema aus und teilten Best-Practice Beispiele. Über 90 Zuschauende aus Wirtschaft und Politik verfolgten die Vorträge und Diskussionen und interagierten mit den sieben deutschen Unternehmen, die ihren klimafreundlichen Energielösungen darstellten.

Patrick Martens, Delegierter der Deutschen Wirtschaft in Nordmazedonien, referierte zu den Marktchancen für deutsche Unternehmen in seinem Land, das er als Nischenmarkt bezeichnet. Die durch die Corona-Pandemie ausgelöste Digitalisierung und virtuelle Kontaktaufnahme sieht er auch als Chance an, die bei einige Firmen erstmalig Interesse für eine Geschäftsanbahnung ausgelöst hat.

Veranstaltungsbericht Nordmazedonien

Der Fachreferent Herr Christian Schneider, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Energieeffizienz in der Industrie der Universität Stuttgart, sensibilisierte das Zielpublikum über die wirtschaftliche Bedeutung von Energieeffizienz: Die Senkung der Energiekosten bedeutet gleichzeitig eine Steigerung der Unabhängigkeit und der Wettbewerbsfähigkeit. „Die umweltfreundlichste und günstigste Kilowattstunde ist die, die wir gar nicht erst verbrauchen“, betonte Herr Schneider.

Die teilnehmenden deutschen Unternehmen setzten sich aus den Bereichen Biomasse, Solarthermie und energieeffiziente Sanierungen von Industriegebäuden zusammen. Alle Produkte und Dienstleistungen versprechen eine Steigerung der Energieeffizienz und eine Optimierung des Energieverbrauchs.

Diese Webkonferenz wurde von der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Nordmazedonien in Zusammenarbeit mit der energiewaechter GmbH im Rahmen der Exportinitiative Energie des BMWi durchgeführt.