Veranstaltungsbericht Tschechien

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Tschechiens Markt bietet deutschen Unternehmen in diesem Zuge gute Exportchancen für ihre Lösungen. Dabei stehen insbesondere nachhaltige Materialien, innovative Technologien für die energetische Sanierung von Wohn- und Industriegebäuden sowie smarte Lösungen für Gebäudeautomatisierung im Fokus. Auch die Nutzung von erneuerbaren Energien zur Heizung, Kühlung und Lüftung sowie Konzepte zur Wärmerückgewinnung sind von großer Bedeutung. Im Rahmen der digitalen AHK-Geschäftsreise Tschechien konnten acht Unternehmen aus diesen Bereichen ihre Lösungen „Made in Germany“ auf einer Webkonferenz am 13. Oktober 2020 vorstellen.

Der deutsche Beitrag zur tschechisch-deutschen Fachveranstaltung wurde von einem Experten ergänzt, der seine wissenschaftliche Expertise aus seiner Mitarbeit beim Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Referat Energieoptimiertes Bauen und am Institut für Architektur der Technischen Universität Berlin einbrachte. Herr Schmidt referierte zu energieeffizienter Sanierung und klimaangepasstem Bauen und setzte den Fokus auf Evaluierung und „lessons learned“. Durch viele Beispiele gab er einen sehr anschaulichen Einblick in das Thema des ökologischen und energieeffizienten Bauens. Dazu gehörte die Evaluierung von hochkomplexen Gebäuden und ihrer Energieverbrauchsstruktur, wie zum Beispiel Krankenhäusern und Laborgebäuden. Am Beispiel des Plusenergiegebäudes des Bundes (Umweltbundesamt Dessau, UBA Marienfelde) ging der Referent auf den Energieverbrauch unter dem Einsatz einer Propan-Wärmepumpe ein. Als weiteres Beispiel von klimafreundlichen Energielösungen nannte Herr Schmidt den Einsatz von Photovoltaik mit Dachbegrünung, durch welche sich die Entstehung von Urban Heat Islands vermeiden lassen.

Das weitere Programm der AHK-Geschäftsreise beinhaltete ein Marktbriefing, das die deutschen Unternehmer/Innen auf ihre individuellen B2B-Termine, die von der AHK Tschechien organisiert und begleitet werden, vorbereitete. René Harun, Geschäftsführer der AHK Services, stellte ihnen den tschechischen Markt vor und betonte das große Potenzial für deutsche Unternehmen, das sich auch in der Größe des bestehenden Außenhandelsvolumens zwischen den beiden Ländern widerspiegelt. Auch wenn die wirtschaftliche Lage in Tschechien aktuell durch die weltweite Corona-Pandemie bestimmt werde, gäbe es insbesondere in der Baubranche geringere Einschränkungen als in anderen Branchen und durch bereitstehende EU-Förderungen weiterhin gutes Potenzial.

Die Videoaufzeichnung der Webkonferenz finden Sie hier.