Bis dato werden in der Ukraine nur 4 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Quellen erzeugt. Angesichts des erklärten Willens des Staates, die Nutzung verschiedener erneuerbarer Quellen bis 2035 auf 25 Prozent zu erhöhen, gibt es ein erhebliches Potenzial für den Ausbau von erneuerbaren Energien. Insbesondere der kommunale Sektor der Ukraine beteiligt sich aktiv an der Suche nach alternativen Energieträgern und es kommt in vielen Städten zur Entwicklung von Programmen, die eine Verbesserung der Energieeffizienz forcieren.

Das Potenzial des ukrainischen Marktes für erneuerbare Energien blieb auch den deutschen Unternehmen nicht verborgen, die am 15. Juni im Rahmen einer virtuellen Webkonferenz ihre Technologien und Lösungen dem ukrainischen Publikum vorstellten. Das breite Portfolio von Lösungen aus den Bereichen Sensortechnik, Photovoltaik, Bioenergie sowie Energieverteilung und -infrastruktur stellte eindrucksvoll die Vielseitigkeit der deutschen Technologielandschaft zur Schau.

Durch Expertenbeiträge wurden der aktuelle Stand sowie Perspektiven des ukrainischen und deutschen Energiemarktes dargelegt. Von deutscher Seite bot beispielsweise Dr.-Ing. Georg Wagener-Lohse von der Fördergesellschaft Erneuerbare Energien e.V. einen interessanten Einblick in den Einsatz erneuerbarer Energien in der kommunalen Wirtschaft in Deutschland und erläuterte, dass vor allem Bioenergie die beste Wahl für ländliche Regionen sei und so auch vermehrt in der Ukraine zum Einsatz kommen sollte. Auch die Wärmegewinnung könne zukünftig komplett aus erneuerbaren Energien stammen, dabei spiele laut Wagener-Lohse die Fernwärme eine entscheidende Rolle.

Die an der Webkonferenz teilnehmenden deutschen Unternehmen nutzten im Rahmen der im Anschluss stattfindenden virtuellen Geschäftsreise die Möglichkeit, mit den ca. 100 ukrainischen Teilnehmenden potenzielle Gechäftskontakte zu knüpfen, während man sich gezielt zu den Energielösungen "made in Germany" austauscht.

Die Veranstaltung wurde im Rahmen der Exportinitiative Energie des BMWi von der energiewaechter GmbH in Kooperation mit der AHK Ukraine durchgeführt.