Insgesamt 55 Teilnehmende aus Brasilien zählte die Veranstaltung im Juni. Vertreterinnen und Vertreter von brasilianischen Unternehmen sowie wissenschaftlicher und politischer Institutionen, u.a. des brasilianischen Energieministeriums, zählten zur Delegation. Durch das Online-Format konnten in wenigen Tagen innovative Unternehmen und Leuchtturmprojekte in ganz Deutschland besucht werden. Während der virtuellen Besuche, Networking-Sessions und Vorträge wurden erste Kontakte zu deutschen Expertinnen und Experten und potentiellen Projektpartnern aufgebaut.

Die Auftaktveranstaltung diente dazu, Informationen und Erfahrungen zu Trends, Chancen und Risiken zu vermittelten. Deutsche Fachexpertinnen und -Experten gaben einen Eindruck über den deutschen Markt und deutsche Technologien. Außerdem konnten sich die Teilnehmenden in einer anschließenden Networking-Session mit den Referierenden über Breakout-Rooms direkt austauschen. Hier wurden bereits potenzielle Projekte miteinander besprochen und angeregt Ideen ausgetauscht.

Alle Teilnehmenden waren sich einig, dass die Nutzung von Wasserstoff schnell vorangetrieben werden muss und starke Partnerschaften dabei eine entscheidende Rolle spielen, um die Energiewende fortzuführen. Das starke Interesse der Delegierten aus Brasilien wurde in den lebhaften Fragerunden und angeregten Diskussionen deutlich.

Im Verlauf der virtuellen Unternehmensbesuche konnten Anwendungsbereiche und Einsatzgebiete direkt an bestehenden Projekten demonstriert werden. Den Auftakt der Besuche machte das Fraunhofer IFF und gewährte einen Einblick in die innovative Forschung zur Gewinnung von Wasserstoff in der Biogasherstellung.

Außerdem wurde das Projekt LINDA der Hochschule Augsburg vorgestellt. LINDA ist ein Inselnetzwerk in Süddeutschland, das ohne Speichertechnologien, nur unter Einsatz von Spannungsregelung, die Stromversorgung der örtlichen Wasserversorgung sicherstellen kann. Beim Hybrid-Anlagen-Hersteller DHYBRID wurde deutlich, wie eine Anwendung in Brasilien aussehen könnte: Das Unternehmen ist bereits in Südamerika aktiv und konnte diverse Projekte vorstellen. Abschließend fand ein Besuch bei dem Elektrolyseur-Hersteller Enapter statt. Dort standen vor allem Micro-Grid Lösungen im Fokus, die anhand einiger bereits umgesetzten Projekte diskutiert wurden.