Tunesien weist aufgrund seiner geografischen Lage und den klimatischen Bedingungen ein großes Potenzial für erneuerbare Energien auf. Die tunesische Regierung hat das Potenzial der Erneuerbaren erkannt und ist bestrebt, diese Erkenntnis in politische Aktionen umzusetzen und zunehmend auf nachhaltige Energieerzeugung zurückzugreifen. Solarenergie zählt hier zu den wichtigsten Zielen der tunesischen Energiewende.

Die sinkenden Investitionskosten für PV-Anlagen und die rechtlichen Rahmenbedingungen ergeben ein großes Investitionspotenzial im Bereich der Solarenergie. Dies wird Tunesien in den nächsten Jahren immer weiter ausschöpfen. Zudem fördert die tunesische Regierung gesetzliche und finanzielle Instrumente, die den Fortschritt der Solarenergie ermöglichen.

Da deutsche Technologie nach wie vor eine weltweite Spitzenposition einnimmt und deutsche Unternehmen in der Region einen ausgezeichneten Ruf besitzen, besteht in Tunesien die Chance, einen zukunftsträchtigen Markt zu erschließen. Das große Interesse tunesischer Unternehmen an deutschen Lösungen zeigte sich im Rahmen der virtuellen Fachkonferenz „PV und Speicherlösungen in Tunesien“ mit ca. 50 tunesischen Teilnehmenden. Vertreten waren unter anderem der Generaldirektor für Elektrizität und Energiewende des tunesischen Ministeriums für Industrie, Energie und Bergbau, die nationale Energieagentur ANME sowie die nationale Strom- und Gasgesellschaft STEG. Diese Institutionen diskutierten in einem ersten Panel die Rahmenbedingungen für PV und Speicherlösungen in Tunesien.

Fünf deutsche Unternehmerinnen und Unternehmer präsentierten im zweiten Panel ihre Lösungen rund um das Thema Photovoltaik und Speicher. Da in Tunesien auch das Thema der Energiespeicher immer weiter in den Vordergrund rückt, gab der Bundesverband Energiespeicher-Systeme einen Überblick über derzeit nutzbare Stromspeicherlösungen. Zur Abrundung gab die Delegation der Europäischen Union in Tunesien einen Input zu Finanzierungsfragen und Investitionsanreizen.

Die Energie-Geschäftsreise wurde von der Deutsch-Tunesischen Industrie- und Handelskammer im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie in Kooperation mit der Renewables Academy (RENAC) AG durchgeführt.