In Simbabwe können alternde Kraftwerke den bestehenden Strombedarf des Landes nicht länger decken. Darüber hinaus kommt das Ziel der Elektrifizierung des Landes, welches durch heutige Kapazitäten nicht erreicht werden kann. Die Erweiterung der Stromversorgung des Landes durch on- und off-grid Lösungen bildet daher das entwicklungspolitische Ziel des Landes. Mit einem deutlichen Fokus auf Solarenergie strebt das Land konkrete Ziele an. Private IPPs sollen hier als Motoren der Erweiterung fungieren. Die nationale Entwicklungsstrategie strebt bis 2030 eine Elektrifizierungsrate von 60% an. Hierzu sollen auch Inselnetze mit erneuerbaren Energiequellen dienen.

In Sambia stellt sich die Lage bezüglich unzureichender Stromerzeugungskapazitäten ähnlich dar. Die Liberalisierung des Strommarktes und die damit einhergehende Erhöhung der Strompreise führen zu einem wachsenden Interesse an Eigenversorgungsmodellen. In Sambia genießen deutsche Unternehmen hohes Ansehen. Darüber hinaus öffnet sich das Land derzeit gegenüber internationalen Akteuren und bietet ihnen Anreize für Investitionen.

Unter diesen Voraussetzungen nahmen zwischen dem 19.09. – 23.09.2022 sechs deutsche Unternehmen an der virtuellen Energie-Geschäftsreise der Exportinitiative Energie nach Sambia und Simbabwe teil und trafen potentielle Geschäftspartner aus beiden Ländern.

Nachdem die Teilnehmer und Referenten am Vorabend in einem Briefing mit der AHK und der Renac zum Ablauf der Reise informiert wurden fand am 20. September die virtuelle Fachkonferenz auf der Zoom Plattform statt. Auf der Konferenz führten Referenten der AHK für das südliche Afrika sowie, die Renac, die GIZ, sowie Vertreter einer Anwaltskanzlei die Teilnehmer in eine Reihe Themen an. Diese Themen umfassten etwa eine überblicksartige Einführung in die Energiewende in Deutschland, das Projektentwicklungsprogramm der Exportinitiative Energie - Unterstützung der Einführung der Eigenversorgung von Unternehmen und Privatpersonen im PEP-Land Sambia sowie rechtliche Rahmenbedingungen für Investitionen in beiden Ländern.

Lokale Stakeholder schilderten in ihren Vorträgen die Spezifika der Energiemärkte beider Länder. Die Unternehmen stellten ihre Innovationen sowie bereits vollendete Projekte in den Zielmärkten dar. Die Präsentationen der teilnehmenden Unternehmen stießen auf reges Interesse seitens der Teilnehmer, so dass eine Verlängerung der Redezeit einzelner Sprecher gerne hingenommen wurde.

Sambia und Simbabwe bieten trotz gewisser Hürden z.B. bei der Repatriierung von Investitionen und Beschaffung von Lizenzen interessante Märkte für deutsche Unternehmen. Das spiegelt auch die zahlreichen B2B Termine wider.