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Bereits im September 2014 kündigten die 21 Mitgliedsstaaten der Asia Pacific Economic Cooperation (APEC) an, den Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Energiemix bis 2030 gegenüber 2010 zu verdoppeln. Zur Zielerreichung wollen die Regierungen der APEC Mitgliedsstaaten die Entwicklung und den Ausbau der erneuerbaren Energien beschleunigen. Auf einem Treffen der APEC-Energieminister auf den Philippinen am 13. Oktober 2015 wurde nun bekannt, mit welchen Technologien und durch welche Maßnahmen die Entwicklung und der Ausbau der erneuerbaren Energien erfolgen sollen. Dabei wird ein besonderer Fokus auf das Transportwesen und die Stromerzeugung gelegt.

Die geplanten Maßnahmen beinhalten die Verpflichtung der Länder zur Reduzierung von Einfuhrzöllen für Erneuerbare-Energie-Technologien und Komponenten auf höchstens 5%, wie bereits in Indonesien im August verkündet wurde (siehe Marktnachricht vom 27.8.2015). Zudem setzen die Länder auf technische Zusammenarbeit, um den Ausbau von PV-Aufdachanlagen zu unterstützen. Auch soll gemeinsam an der Entwicklung von kohlenstoffarmen Heizsystemen und der Netzintegration von erneuerbaren Energien gearbeitet werden. Als weiteres gemeinsames Ziel wurde die Reduzierung der gemeinsamen Energieintensität um 45% bis 2035 gegenüber 2005 beschlossen.

Beim Ausbau der erneuerbaren Energien möchten die Regierungen neben der Photovoltaik auch auf die Wasserkraft setzen. Die traditionelle Nutzung der Biomasse, wie von Feuerholz und landwirtschaftlichen Abfällen, ist hingegen nicht in den Ausbauplänen inbegriffen. Da sich jedoch die Wirtschaft einiger Mitgliedsländer noch in einem Entwicklungsstand befindet, bedarf es laut der Energieminister aller Technologien, um das Wirtschaftswachstum voranzutreiben. Daher beinhaltet die gemeinsame Stellungnahme der APEC-Minister auch die Anwendung von Atomkraft, hochentwickelter Kohlekraft sowie Erdgas-basierte Kraftwerkstechnologien.

Durch den Ausbau der erneuerbaren Energien erhoffen sich die Staaten den steigenden Energiebedarf zu decken und gleichzeitig die Umwelteinflüsse der wirtschaftlichen Entwicklung zu mildern.

Laut APEC trugen die Mitgliedsstaaten 2014 55% zur globalen Energieproduktion bei und sind für 60% des gesamten Energieverbrauchs verantwortlich. Erneuerbare Energien stellen dabei im Durchschnitt 10% der Energieversorgung bereit. APEC-Mitgliedsstaaten sind unter anderem die USA, China, Indien, Japan, Indonesien, Australien, Kanada und Mexiko

Kurz vor dem Treffen der APEC-Energieminister wurde außerdem bekannt, dass die Länder der Association of Southeast Asian Nations (ASEAN) sich ebenfalls ein Ziel zum Ausbau der erneuerbaren Energien gesetzt haben. So soll ihr Anteil am regionalen Energiemix bis 2020 auf 23% steigen, während die Treibhausgasemissionen über die nächsten zehn Jahre um 20% gesenkt werden sollen. Zu den ASEAN-Staaten gehören Thailand, Brunei Darussalam, Kambodscha, Indonesien, Malaysia, Laos, Myanmar, die Philippinen, Singapur und Vietnam.