Nationalflagge Aserbaidschan

Bereits im April dieses Jahres kündigte die aserbaidschanische Erneuerbare-Energie-Behörde SAARES (State Agency on Alternative and Renewable Energy Sources) den Bau eines ersten Offshore-Windparks im Kaspischen Meer an. Nun wurden die entsprechenden Pläne zur Genehmigung an die aserbaidschanische Regierung übermittelt. Zuvor hatten bereits die Ministerien für Finanzen, Umwelt und Wirtschaft dem Projekt grünes Licht gegeben.

Der Windpark soll den Plänen zufolge zwischen den Inseln Pirallahi und Chilov, wenige Kilometer vom Festland entfernt, entstehen und bis 2021 fertiggestellt werden. Bei einer Gesamtkapazität von 200 MW werden die Investitionskosten auf mindestens 450 Mio. AZN (377 Mio. EUR) geschätzt. Laut dem Chef der Erneuerbare-Energie-Behörde, Akim Badalov, soll das Projekt von ausländischen Investoren finanziert werden. Deutsche, chinesische und arabische Unternehmen haben Interesse signalisiert.

Deutsche Firmen sind auch bereits am Bau des Onshore-Windparks Yeni Yashma an der Nordostküste Aserbaidschans beteiligt. Bisher wurden 17 der insgesamt 20 Windräder errichtet. Die Inbetriebnahme des 50-MW-Windparks ist für Ende 2015 geplant.

Bis 2020 will Aserbaidschan 20 % seines Stroms aus erneuerbaren Energien gewinnen, wovon ein Drittel durch Windenergieanlagen generiert werden soll. Ende 2014 machten erneuerbare Energien 5,3 % der Stromproduktion aus. Insgesamt waren zu diesem Zeitpunkt in Aserbaidschan Windenergieanlagen mit einer Gesamtkapazität von 66 MW, Photovoltaikanlagen mit einer Kapazität von 0,7 MW und Wasserkraftwerke mit einer Kapazität von 1.115 MW installiert.