Nationalflagge Estland

Anfang Januar hat das estnische Wirtschaftsministerium den neuen Nationalen Entwicklungsplan für den Energiesektor bis 2030 vorgestellt. Der Plan schreibt unter anderem die bisherigen Ausbauziele für erneuerbare Energien fort. Demnach sollen 2030 45 % des Endenergieverbrauchs in Estland aus erneuerbaren Energiequellen stammen. Dies entspräche einer Erneuerbare-Energien-Jahresproduktion von 32 TWh. Das bisherige Ziel für 2020 lag bei 25 %, wurde aber bereits 2013 erfüllt.

Um das neue Ziel zu erreichen, sollen bis 2030 unter anderem 80 % der Wärmeproduktion aus erneuerbaren Energien stammen. Ende 2013 lag dieser Anteil bei 43 %. Ebenfalls Anfang Januar gab das Wirtschaftsministerium in diesem Zusammenhang bekannt, dass es insgesamt 70,5 Mio. EUR für die Renovierung von Wärmenetzen in Estland bereitstellt. Während 27,5 Mio. EUR dieser Summe für die Erneuerung von Leitungssystemen gedacht sind, stehen 43 Mio. EUR für die Modernisierung von Wärmekraftwerken zur Verfügung, die in Estland zu großen Teilen mit Holzschnitzeln und Torf arbeiten. Ab Februar 2016 können Gemeinden und Wärmenetzbetreiber entsprechende Fördergelder beantragen. Solange Finanzmittel verfügbar sind, sollen jährlich zwei Vergaberunden durchgeführt werden. Laut Angaben des Ministeriums werden aktuell etwa 70 % der 1,3 Mio. Esten über Fernwärmesysteme versorgt.