Nationalflagge Bhutan

Das Königreich Bhutan gab die Einweihung der landesweit ersten Windanlage in der Region Wangduephodrang im Zentrum des Landes bekannt. Die Anlage mit der Kapazität von 600 KW liegt auf 1.450 Metern über dem Meeresspiegel bei dem Ort Rubesa und soll bis zu 300 Haushalte mit Strom versorgen.

Das Projekt wurde von der Asiatischen Entwicklungsbank in Zusammenarbeit mit der Regierung durchgeführt und finanziert. Zusätzlich plant die Abteilung für Erneuerbare Energien des Wirtschaftsministeriums in Bhutan nach eigenen Angaben die Installation von PV-Parks mit einer Kapazität von bis zu 1 MW bis Ende 2016. Das südasiatische Königreich zielt durch Energiequellendiversifizierung auf die Reduzierung der Abhängigkeit von Wasserkraft ab.

Nach Medienberichten generiert das Land 100% der urbanen Stromversorgung und 94% der Stromversorgung in ländlichen Regionen durch Wasserkraft. Allerdings wird das Stromerzeugungspotenzial der bestehenden Wasserkraftanlagen zu den Trockenzeiten des Jahres nur zu 20% ausgeschöpft, was zu Versorgungsengpässen führt. Zudem regen der stetig ansteigende Energiekonsum im Inland und die Ziele der COP 21 in Paris Bhutan zum Ausbau erneuerbarer Energien an. Die 2013 im Rahmen des Vierjahresplans „Alternative Renewable Energy Policy“ formulierten Ausbauziele Bhutans sehen vor, bis 2025 Kapazitäten von 18 MW durch erneuerbare Energien zu schaffen (3 MW Solarthermie, 5 MW Biomasse, 5 MW PV und 5 MW Windkraft).

Insgesamt betrug die installierte Stromerzeugungskapazität des 733.643 Einwohner zählenden Landes 2014 1,5 GW. Davon wurden 1.488 MW durch Wasserkraft bereitgestellt und 17 MW durch Dieselgeneratoren.

Einen Überblick über den Energiemarkt im Königreich Bhutan und weitere Informationen bietet auch der Factsheet der Exportinitiative Energie.