Nationalflagge Oman

Die Authority for Electricity Regulation (AER) des Sultanats Oman hat mit der Arbeit am nationalen „Solar Rooftop Project“ begonnen, einem Programm zur Förderung von Photovoltaik (PV)-Dachanlagen auf Eigenheimen zur Selbstversorgung. Das Projekt ermöglicht die Verrechnung des erzeugten PV-Stroms mit dem aus dem Netz bezogenen Verbrauch sowie die Einspeisung des überschüssig erzeugten Stroms. Die AER erwartet, dass das Projekt zu einem Zuwachs an PV-Leistung und zur Erhöhung der Versorgungssicherheit im Oman beitragen wird.

Aktuell werden laut der AER die technologischen Standards und Messsysteme eingerichtet, um die Verrechnung des aus PV-Dachanlagen eingespeisten Stroms mit den Stromkosten zu ermöglichen. Die AER rechnet mit dem Beginn des Solarprogramms Mitte 2017. Der Fokus des „Solar Rooftop Project“ wird zunächst auf dem Ausbau von PV-Dachanlagen im Wohnbereich liegen; eine Ausweitung auf Installationen im kommerziellen Bereich ist nach Aussagen der AER aber möglich.

Das „Solar Rooftop Project“ wurde aufgrund der Ergebnisse einer Studie der omanischen Public Authority for Electricity and Water (PAEW) vom letzten Jahr initiiert. Demnach verfügt der Oman alleine im Wohnbereich über ein Leistungspotenzial von 1,4 GW für PV-Dachanlagen, 450 MW davon in der Hauptstadt Muscat. Bisher ist nur eine 300-kW-PV-Anlage im Sultanat in Betrieb. In seiner Studie empfiehlt die PAEW zudem die Einführung von Einspeisetarifen (feed-in tariff, FiT). Die bisher fehlenden FiT seien notwendig, um private Investitionen in den Aufbau von Erneuerbare-Energien-Anlagen im Oman anzuregen.

Neben dem „Solar Rooftop Project“ plant die AER nach Angaben von lokalen Zeitungsberichten, 200 MW PV-Leistung 2016 auszuschreiben. Die Projekte, die hierfür einen Zuschlag erhalten, sollen in Adam und Manah im Dakhiliyah Gouvernement verwirklicht werden. Die für die Ausschreibung nötigen Datensammlungen über die Sonneneinstrahlung an den Standorten werden von der Oman Power and Water Procurement Company (OPWPC) beaufsichtigt.