Nationalflagge Bulgarien

Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) hat eine Kreditlinie sowie Investitionszuschüsse zur Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen im Wohnsektor an Bulgarien vergeben. Die Mittel belaufen sich auf insgesamt 24,4 Millionen Euro und können auch für Erneuerbare-Energien (EE)-Technologien, wie z. B. Photovoltaik (PV), in Anspruch genommen werden. Hauptziel ist jedoch die Steigerung der Wärmeeffizienz von Wohnhäusern im Land.

Die Kreditmittel (Residential Energy Efficiency Credit Line – REECL) über 20 Millionen Euro werden über lokale Banken zur Finanzierung von Ausrüstung wie Solarthermieanlagen und Wärmepumpen vergeben. Zudem können sie für die Installation von PV-Anlagen beantragt werden. Bisher wurden 5 Millionen Euro der United Bulgarian Bank (UBB) und 10 Millionen Euro der Piraeus Bank Bulgarien zur Kreditvergabe zugewiesen. Zudem werden insgesamt 4,4 Millionen Euro an Investitionszuschüssen aus dem Kozloduy International Decommissioning Support Fund (KIDSF) bereitgestellt. Der Gemeinschaftsfonds der EBRD und der bulgarischen Regierung wurde 2001 zur finanziellen Unterstützung von Projekten u. a. in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien gegründet. Zuschüsse aus dem KIDSF werden für bis zu 20% der Projektkosten gewährt.

Drei Jahre vor dem EU-Beitritt 2007 war Bulgarien das energieintensivste Land in Europa. Um dem entgegen zu wirken, wurden seit 2005 von der EBRD insgesamt 83 Millionen Euro an Krediten und 20,2 Millionen Euro an Investitionszuschüssen für EE- und Energieeffizienzprojekte in Bulgarien bereitgestellt. Diese führten zu Einsparungen von jährlich 236.856 MWh Energie, was dem Jahresverbrauch von 27.320 bulgarischen Haushalten entspricht. Auch im EE-Bereich machte das Land Fortschritte: 2014 hat es seine EU-Vorgaben von 16% erneuerbarer Energien am Gesamtenergieverbrauch erfüllt. Bisher wurden jedoch keine weiteren EE-Ziele festgelegt.