Zielmarktübergreifend

© iStock.com/xijian

Bei einem Treffen der afrikanischen Staatschefs in New York im Rahmen der Initiative Erneuerbare Energie für Afrika (AREI) gab die französische Umweltministerin Ségolène Royal die auf dem afrikanischen Kontinent geplanten Erneuerbare-Energien-Projekte bekannt. Die AREI wurde im Vorfeld der Weltklimakonferenz in Paris gegründet und setzt sich für den Ausbau erneuerbarer Energien auf dem afrikanischen Kontinent ein.

Die nun vorgestellte Liste enthält nach Angaben der französischen Botschaft in London insgesamt 240 Projekte mit einer Kapazität von 47 GW. Darunter befinden sich 13 Geothermie-Anlagen mit insgesamt 7 GW, 58 Wasserkraft-Projekte über 20 GW, 62 Solar-Projekte mit 6 GW, 16 Wind-Projekte mit zusammen 5 GW sowie 35 Hybrid-Anlagen mit einer Kapazität von insgesamt 1 GW. Ebenfalls Teil der Liste sind Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 8 GW, die im Rahmen von vier nationalen Strategien für Wind- und Solarenergie geplant sind. Weitere Details zu den Projekten, deren Vergabeverfahren oder bis wann sie erreichtet werden sollen sind bislang nicht bekannt.

Die Finanzierung der Anlagen soll über die AREI erfolgen. Während der Weltklimakonferenz in Paris Ende vergangenen Jahres hatte sich bereits eine Gruppe von zehn Ländern, u. a. Deutschland und Frankreich, verpflichtet, der Organisation 10 Milliarden US-Dollar zur Verfügung zu stellen. Nach Angaben der französischen Regierung wurden bis zum jetzigen Zeitpunkt 4,5 Milliarden US-Dollar von den Geberländern bereitgestellt. Diese Mittel tragen bereits zur Umsetzung von Projekten mit einer Gesamtkapazität von 5,7 MW bei.

Die AREI agiert unter dem Mandat der Afrikanischen Union, in deren Rahmen 56 afrikanische Staaten auf allen Gebieten kooperieren. Sie hat es sich zum Ziel gesetzt, den Kapazitätsausbau um 10 GW bis 2020 und 300 GW bis 2030 zu steigern. Ende 2015 waren nach Angaben der IRENA in Afrika Anlagen mit einer Gesamtkapazität von 34,126 GW installiert. Davon entfielen 78% auf große Wasserkraft (>10 MW), 5% auf PV-Anlagen, 9% auf Onshore-Wind und 4% auf Biomasse-Anlagen. Die restlichen 4% teilen sich auf Geothermie, CSP und kleine Wasserkraft (<10 MW) auf.