Nationalflagge Kasachstan

Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) unterstützt den Ausbau der erneuerbaren Energien (EE) in Kasachstan mit einem Kreditrahmen in Höhe von 200 Mio. Euro. Davon werden 160 Mio. Euro privaten Projektentwicklern zur Verfügung gestellt, die damit innerhalb der kommenden fünf Jahre EE-Anlagen mit einer Kapazität von 300 MW aufbauen sollen. 40 Mio. Euro stehen für die Stromnetzmodernisierung zur Verfügung.

Unterstützung erhalten Biogas-, Kleinwasser-, Solar- und Windkraftprojekte. Ziel ist es, konventionelle Kraftwerke im Norden des Landes zu ersetzen und dem Energiemangel im Süden Kasachstans entgegenzuwirken. Interessierte Unternehmen können sich mit Finanzierungsanträgen an das Regionalbüro der EBRD in Kasachstan wenden. Das Geld wird im Rahmen des 2006 ins Leben gerufenen Green Energy Transition (GET) Programms der Bank bereitgestellt.

Die EBRD hat Kasachstan bereits bei der Erarbeitung eines Einspeisetarifs für Photovoltaik (PV), Wasserkraft und Windenergie unterstützt und in dem Land bisher Investitionen in Höhe von 7,2 Mrd. Euro getätigt. Kasachstan hat sich 2013 das Ziel gesetzt, bis 2050 die Hälfte seiner Elektrizität aus erneuerbaren Quellen zu generieren. Bereits 2020 sollen 3% der Stromproduktion von Wind- und PV-Anlagen stammen. 2014 lag der Anteil dieser beiden Technologien an der Elektrizitätserzeugung noch bei weit unter einem Prozent. Der Gesamtanteil erneuerbarer Energien inklusive Wasserkraft lag bei knapp 8%.

Unternehmen mit Interesse am kasachischen Erneuerbare-Energien-Markt haben die Möglichkeit, im dritten Quartal 2017 an der im Rahmen der Exportinitiative Energie organisierten AHK-Geschäftsreise „Netzintegration von Erneuerbaren Energien mit Fokus auf Wasserkraft in Kasachstan“ teilzunehmen.