Nationalflagge Armenien

Armenien hat seine Pläne zum Ausbau Erneuerbarer Energien (EE) weiter konkretisiert und setzt nun auch auf Solarenergie. Die Ausschreibung für das erste Solarkraftwerk Armeniens mit einer Stromerzeugungsleistung von 50 MW soll in Kürze veröffentlicht werden. Das Projekt ist Teil eines 58 Mio. USD schweren Programms, das von der armenischen Nicht-Regierungsorganisation (NGO) Stiftung für Erneuerbare Energien und Energieeffizienz im letzten Jahr initiiert wurde. 40 Unternehmen haben bereits Interesse signalisiert.

Die Details wurden erstmals auf der Energy Week 2017 in der armenischen Hauptstadt Jerewan vor Investoren und Unternehmern aus der ganzen Welt bekannt gegeben. Das erste armenische Solarkraftwerk soll bis 2020 in der Nähe des Dorfes Masrik in der Provinz Gegharkunik im Osten Armeniens entstehen. Der Baubeginn ist noch für 2017 geplant. Der Bau des Solarkraftwerks ist eines der Hauptprojekte des 2015 gestarteten Programms zur Förderung alternativer Energieressourcen in Armenien. Dieses wird koordiniert durch die oben genannte NGO, die Finanzierung erfolgt durch den internationalen Klima Investment Fonds, das Armenische Energieministerium, die Weltbank und die Asiatische Entwicklungsbank.

Armenien rüstet nicht nur bei der Solarenergie auf: Bis 2020 sollen Windkraftanlagen mit einer installierten Kapazität von 200 MW entstehen. Während der Ausbau von EE im Kleinwasserbereich bereits stattgefunden hat, hinken andere Erzeugungsformen bisher noch hinterher. Gegen Ende des Jahres 2015 waren in Armenien lediglich 4 MW Wind, 1 MW Biogas und 1 MW Photovoltaik installiert. Bis 2025 soll die EE-Kapazität auf 677 MW anwachsen. Zu diesem Zweck hat die armenische Regierung Mitte 2016 eine Reihe von Gesetzen zur Förderung von PV- und Kleinwindanlagen verabschiedet (vgl. Marktnachricht vom 7. Juni 2016). Weitere Informationen zur aktuellen Versorgungssituation und zukünftigem Potenzial von EE sind im Länderprofil Armenien zu finden.