Nationalflagge Marokko

Die marokkanische Regierung unterzeichnete kürzlich einen Garantievertrag mit der deutschen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) über ein Darlehen in Höhe von 130 Mio. Euro. Diese Summe soll an das National Electricity and Water Board (NEB) übertragen werden, welches damit Teile der zweiten Phase eines großangelegten Windenergieprojekts finanzieren wird.

Das Projekt sieht den Bau von insgesamt sechs Wind-Parks mit einer Gesamtkapazität von 1.000 MW vor. Während der ersten Projektphase wird eine 150-MW-Windpark in der Provinz Taza gebaut. Die zweite Projektphase umfasst die Installation der übrigen 850 MW in fünf Windparks: Tanger II (100 MW), Boujdour (100 MW), Toskrad (300 MW), Midelt (150 MW) und Jbel Lahdid (200 MW). Das Darlehen der KfW wird eingesetzt zum Bau von Tanger II, Midelt und Jbel Lahdid.

Die Umsetzung des Windenergie-Projekts ist Teil der marokkanischen Gesamtstrategie, bis 2030 10 GW über Solar- und Windkraftanlagen zu erzeugen. Das entspricht einem Ausbau des Erneuerbare-Energien-Anteils an den inländischen Energieerzeugungskapazitäten auf 42 % bis 2020 und 52 % bis 2030 (vgl. Marktnachricht vom 17.12.2015).