Nationalflagge Moldau

Ab April tritt das aktuelle Erneuerbare-Energien-Gesetz (EE) in Kraft und setzt neue Impulse für den moldauischen Energiemarkt. Mit der Implementierung des Gesetzes werden zukünftig Einspeisetarife per Ausschreibungsverfahren an EE-Anlagen vergeben, deren installierte Kapazitäten über 100 kW betragen. Durch diese Regelung soll im Segment der Großanlagen die Kapazität auf 400 MW gesteigert werden, was dem Ausbauziel für 2020 entspricht.

Hingegen werden für Anlagen mit Kapazitäten ab 10 kW individuelle Einspeisetarife gelten, die lokal über Moldaus Energieregulierungsbehörde (ANRE) oder Energieeffizienzbehörde vergeben werden. Des Weiteren sollen Mechanismen wie Net-Metering für Anlagen bis 100 kW nutzbar sein. Zudem werden Netzbetreiber dazu verpflichtet, Strom aus EE Einspeisevorrang zu gewähren.

Bisher war Moldau von Stromimporten aus der Ukraine abhängig. Dies soll sich jedoch mithilfe von EE ändern. In 2016 lagen die Einspeisetarife für Wind bei 1,40 MDL/kWh und für Photovoltaik (PV) bei 1,90 MDL/kWh. Die installierte Gesamtkapazität von EE betrug in 2015 23 MW, davon entfielen 16 MW auf Wasserkraft, 3 MW auf Biomasse und -gas, 2,9 MW auf PV sowie 1,1 MW auf Windkraft.